Vor den neuen Lagerdaten Ölpreis weiter im Sinkflug
01.04.2009, 15:05 UhrDer Ölpreis ist am Mittwoch angesichts der Erwartung einer weiter sinkenden Nachfrage unter Druck geraten. Auslöser hierfür waren Händlern zufolge schwache japanische Wirtschaftsdaten und die Aussicht auf weiter steigende Lagerbestände in den USA. Das Fass US-Öl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um 2,7 Prozent auf 48,34 Dollar, Nordseeöl der Sorte Brent wurde 2,2 Prozent tiefer gehandelt bei 48,17 Dollar.
Die Stimmung unter Japans Unternehmern ist einer Umfrage der Notenbank zufolge so schlecht wie nie zuvor. Analysten werten dies als Zeichen, dass sich die Talfahrt der Wirtschaft zu Jahresbeginn ungebremst fortgesetzt hat. Japan ist der weltweit drittgrößte Ölverbraucher nach den USA und China.
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ist am Dienstag weiter gesunken. Ein Barrel Rohöl aus den Fördergebieten der zwölf Opec-Länder kostete 46,65 US-Dollar im Vergleich zu 47,72 Dollar zum Wochenbeginn, teilte das Opec-Sekretariat am Mittwoch mit. Die Opec berechnet ihren täglichen Durchschnittspreis auf der Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells.
Die Produktion der Opec-Staaten, die mehr als ein Drittel der weltweiten Ölförderung bestreiten, war im März den siebten Monat in Folge gefallen. Allerdings pumpten die Mitglieder - ohne den Irak - mit 25,72 Mio. Fass pro Tag noch immer rund eine Million Barrel Öl mehr aus dem Boden als nach den selbstgesetzten Zielen vorgesehen.
Unsicherheit vor dem Gipfel
Das zuletzt gefragte Kupfer verbilligte sich um zwei Prozent auf 3991 Dollar. Seit Jahresbeginn war der Preis des vor allem in der Bauwirtschaft und der Elektroindustrie verwendeten Metalls um rund ein Drittel gestiegen. "Das aktuelle Preisniveau sieht brüchig aus", sagte ein Analyst.
Der Preisanstieg der vergangenen drei Monate sei vor allem auf Käufe aus China zurückzuführen gewesen, wo offenbar vor allem die Läger aufgefüllt worden seien.
Quelle: ntv.de