Erleichterung sorgt für Kauflaune Ölpreis zieht an
22.07.2011, 13:25 UhrDie Einigung auf ein neues Rettungspaket für Griechenland sowie Hoffnungen auf eine Beilegung des Schuldenstreits in den USA haben am Rohstoffmarkt für gute Stimmung gesorgt. Öl der Nordsee-Sorte Brent verteuerte sich um 0,4 Prozent auf 118,03 Dollar pro Barrel. Der Preis für das US-Leichtöl WTI kletterte um 0,2 Prozent auf 99,32 Dollar je Fass. Der Kupferpreis stieg um 0,3 Prozent auf 9704 Dollar pro Tonne.
Am Ölmarkt sorgte auch die Entscheidung der Internationalen Energie-Agentur, keine weiteren Ölreserven auf den Markt zu bringen, für steigende Kurse. Eugen Weinberg, Rohstoffanalyst bei der Commerzbank, macht die Kombination aus besserer Stimmung, schwächeren Dollar, geringerer Risikoaversion und positiven Nachrichten von der Konjunktur für die steigenden Preise verantwortlich. Die Einigung in Brüssel habe den Markt etwas beruhigt.
Nach Einschätzung von Christophe Barret, Analyst bei Credit Agricole, könnte der aber Anstieg des Ölpreises beendet sein, sobald sich die Investoren wieder auf die Fundamentaldaten am Ölmarkt konzentrierten.
Anleger richteten ihren Blick zudem vermehrt gen Washington, wo sich offenbar eine Annäherung zwischen Republikanern und Demokraten im Streit über die Anhebung der Schuldenobergrenze abzeichnete.
Dass sich die Investoren dennoch noch nicht völlig aus der Deckung trauen, war am Goldpreis abzulesen. Die Feinunze des Edelmetalls kostete unverändert 1587 Dollar. "Der Goldpreis konsolidiert derzeit, nachdem er zwei Wochen lang nach oben gegangen ist", sagte Dick Poon, Manager für Edelmetalle bei Heraeus in Hongkong. Nun sei abzusehen, dass die Griechenland-Krise offenbar Schritt für Schritt gelöst werde.
Quelle: ntv.de, rts