Klar über 50 Dollar Ölpreis zieht an
30.04.2009, 13:41 UhrHoffnungen auf eine Stabilisierung der Weltwirtschaft haben den Ölpreis gestützt. Der Preis für ein Barrel US-Öl WTI-Öl legte um 1,5 Prozent auf 51,74 Dollar zu, die Notierung für ein Fass der Nordseesorte Brent stieg um ein Prozent auf 51,30 Dollar. Am Mittwochabend hatte die US-Notenbank (Fed) von ersten Anzeichen für eine Stabilisierung der Konjunktur gesprochen. Zuletzt hatten einige Konjunkturdaten aus der weltgrößten Volkswirtschaft positiv überrascht.
Preistreibend wirkten außerdem bereits am Mittwoch veröffentlichte Daten zu den US-Öllagerbeständen, die einen Rückgang des Benzinbestandes zeigen. Dieser überraschte die Analysten besonders, da die Urlaubssaison in den USA bevorsteht und üblicherweise in der Zeit davor Bestände aufgebaut werden. "Angesichts des sich verbessernden Konsumentenvertrauens kurz vor Beginn der Reisesaison testen Investoren, ob wir an der Schwelle zu einer echten Erholung stehen", sagte Analyst Paul Harris von der Bank of Ireland. Die Angst vor einer weltweiten Ausbreitung der Schweinegrippe trat Händlern zufolge an den Märkten in den Hintergrund.
Goldpreis geht runter
Gold verbilligte sich um ein Prozent auf 888 Dollar je Feinunze. Händler führten Fondsverkäufe als Grund für den Rückgang an. Die Analysten der LBBW blieben mittelfristig sehr optimistisch bezüglich der Preisentwicklung. Zur Begründung verwiesen sie auf das begrenzte Angebot, eine wachsende Bevölkerung in Ländern mit hoher Schmucknachfrage und zunehmende Inflationsängste. Üblicherweise sichern sich Investoren mit Gold gegen Inflationsgefahren ab.
Für den Fall, dass die weltweite Konjunktur wieder an Fahrt gewinnt, sagt die LBBW zunächst für die weißen Edelmetalle einen deutlichen Preisanstieg voraus. "Bei Silber, Platin und Palladium stammen jeweils mehr als 50 Prozent der Nachfrage aus dem industriellen Bereich", argumentierte LBBW-Analyst Thorsten Proettel. Außerdem seien Anleger momentan in den weißen Edelmetallen vergleichweise schwach engagiert. Die Feinunze Silber wurde kaum verändert zu 12,62 Dollar gehandelt. Die Preise für Platin und Palladium hielten sich mit 1109 Dollar beziehungsweise 219 Dollar je Feinunze ebenfalls weitgehend stabil.
Der Preis für Kupfer wurde von den Hoffnungen auf eine allmähliche Erholung der Konjunktur gestützt. Die Tonne des vorwiegend in der Elektroindustrie eingesetzten Industriemetalls verteuerte sich um 1,6 Prozent und kostete 4495 Dollar. Händlern zufolge kursierten wegen der abermals gefallenen Lagerbestände in London Spekulationen am Markt, dass China weiter Kupfer zukaufen könne.
Quelle: ntv.de