Marktberichte

Kupfer steuert auf Rekordmonat zu Ölpreis zieht weiter an

Ölsuche in Speyer: Der hohe Rohstoffpreis sorgt für die Suche an ungewöhnlichen Orten.

Ölsuche in Speyer: Der hohe Rohstoffpreis sorgt für die Suche an ungewöhnlichen Orten.

(Foto: dpa)

Die Sorge vor Versorgungsengpässen treibt den Ölpreis weiter an. Auch die Kupfernotierungen steigen, das Metall könnte den größten Monatsgewinn seit Oktober hinlegen.

Spekulationen auf einen Versorgungsengpass haben am Ölmarkt den Ton angegeben. Das Fass (159 Liter) Nordseeöl der Sorte Brent sowie US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerten sich jeweils um rund ein Prozent auf 111,72 Dollar beziehungsweise 99,80 Dollar. Die Investoren fürchteten, dass der Iran - der zweitgrößte Ölproduzent der Opec - als Öllieferer ausfallen könnte. Die USA erwägen, im Atomstreit mit der Regierung in Teheran weitere Sanktionen zu verhängen. Solange diese Sorgen bestünden, dürfte der Brent-Preis auch kaum unter 110 Dollar fallen, erklärte Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch. Selbst die Überversorgung mit Öl könne daran nichts ändern.            

Unterstützt wurde der Ölpreis auch von der allgemein guten Stimmung an den Aktienmärkten, wo Hoffnungen auf eine baldige Einigung in den Verhandlungen um eine Beteiligung privater Gläubiger an einem Schuldenschnitt für Griechenland die Kurse hoch trieben. Ministerpräsident Lukas Papademos hatte sich nach einem Treffen mit Vertretern der EZB und der EU zuversichtlich gezeigt, die Verhandlungen über einen Forderungsverzicht privater Gläubiger bis Ende der Woche unter Dach und Fach zu bringen.   

Kupfer holt kräftig auf

Der Kupferpreis hat derweil im Januar viel Boden gutgemacht. Seit Jahresbeginn hat sich das vor allem im Bau verwendete Metall um rund elf Prozent verteuert und damit den größten Monatsgewinn seit Oktober eingefahren, wenn der Kurs bis Handelsschluss nicht noch überraschend einbricht.

"Insgesamt ist der Markt nicht so pessimistisch wie Ende letzten Jahres", erklärte Gayle Berry, Analyst bei Barcap. "Das heißt nicht, dass die Probleme in Europa weg sind, aber es setzt sich die Einschätzung durch, dass sich die Lage allmählich stabilisiert."

Der Kupferpreis kletterte um rund ein Prozent auf 8505 Dollar je Tonne. Auch die Preise für Aluminium zogen um ein Prozent an. Unterstützt wurde die Entwicklung Händlern zufolge auch vom Rückgang der bei der LME gemeldeten Lagerbestände.         

Goldpreis klettert weiter

Die Erholung des Euro verlieh Gold neuen Glanz. Die Feinunze verteuerte sich in der Spitze um rund ein Prozent auf 1747,39 Dollar - so viel kostete sie zuletzt Anfang Dezember. Dank des etwas höheren Eurokurses ist das gelbe Metall für Anleger aus dem Nicht-Dollar-Raum wieder attraktiver, wie Händler anmerkten. In Euro umgerechnet verteuerte sich Gold ebenfalls um ein Prozent auf 1328,09 Euro und kostete damit soviel wie seit September vorigen Jahres nicht mehr.

Händler erklärten die Goldkäufe zum einen mit den Sorgen um die Schuldenkrise in der Eurozone. Zum anderen habe in der vergangenen Woche aber vor allem das Zinsversprechen der US-Notenbank die Anleger ins Gold getrieben. Fast fünf Prozent hatte sich die Feinunze in der Vorwoche verteuert. Seit Monatsbeginn ist der Preis um elf Prozent gestiegen. Ähnlich stark hatte er zuletzt im August vorigen Jahres mit zwölf Prozent zugelegt.

Quelle: ntv.de, sla/rts

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