Marktberichte

Gold und Kupfer teurer Ölpreise bewegen sich zäh

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(Foto: REUTERS)

Konjunktursorgen im Zusammenhang mit der Eurokrise haben die Rohstoffmärkte fest im Griff. Im Fokus der Investoren steht heute das Treffen der Opec-Staaten und die Frage, ob die Staaten den Ölhahn weiter aufdrehen werden.

Die Angst vor einer deutlichen Verschlechterung der Konjunktur in Europa hält Anleger vom Ölmarkt fern. Brent und WTI notierten am Donnerstag nahezu unverändert bei 97 und 82 Dollar je Fass. Der unklare Ausgang der Euro-Krise laste auf den Preisen, sagte ein Händler. Zudem erwarteten Investoren mit Spannung den Ausgang des heutigen Treffens der Organisation erdölexportierender Länder (Opec).

Vor dem Treffen in New York wird am Markt zudem spekuliert, dass die Gruppe ihre Fördermengen trotz Verschärfung der Schuldenkrise und Abschwächung der globalen Konjunktur nicht ausweiten wird. Eine Anhebung der Produktionsziels wäre aus Sicht der Commerzbank-Analysten das falsche Signal. "Die Opec würde damit nämlich signalisieren, dass sie nicht bereit ist, die (Über-)Produktion zurückzuführen. Damit droht ein anhaltendes Überangebot und ein weiterer Preisrückgang", hieß es in einem Kommentar. Am wahrscheinlichsten sei daher, dass der Status Quo beibehalten werde.

Bevor Moody's am Vorabend  Spaniens Bonität gleich um drei Noten und damit nur noch knapp über das sogenannte Ramschniveau senkte, hatten Hoffnungen auf eine weitere Stützung der Konjunktur durch die US-Notenbank positiv auf die Ölpreise gewirkt. Die enttäuschend ausgefallenen US-Einzelhandelsumsätze im Mai hätten diese Erwartung verstärkt. Zudem sind in den USA die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche leicht gesunken. Die Vorräte an Ölprodukten (Benzin und Destillate) gaben ebenfalls nach.

Spekulation auf Fed-Hilfen stützt Goldpreis

Spekulationen auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik durch die Fed hielten den Goldpreis deutlich über 1600 Dollar. Die zuletzt wieder schwächeren US-Konjunkturdaten ließen die Gerüchte um eine Konjunkturhilfe der US-Notenbank nicht verstummen, erklärten Marktbeobachter.

"Sollte es doch noch zu einer weiteren Lockerung der Geldpolitik kommen und der Inflationsdruck zunehmen, dürften der Gold- und Silberpreis deutlich zulegen", sagte Jeremy Friesen, Rohstoffexperte bei der Societe Generale in Hongkong. Gold verteuerte sich in der Spitze um 0,4 Prozent auf 1623,55 Dollar je Feinunze, Silber notierte nahezu unverändert bei 29,96 Dollar.     

Kupferpreis steigt - Hoffen auf China

Hoffnungen auf ein Anziehen der Nachfrage aus China schraubten auch den Kupferpreis nach oben. Das Industriemetall verteuerte sich um 0,4 Prozent auf 7420 Dollar je Tonne. Einige Anleger setzten darauf, dass die jüngsten Konjunkturmaßnahmen der chinesischen Regierung schon bald ihre Wirkung zeigen dürften, erklärten Händler. Zuletzt waren Pläne kursiert, wonach China mit Zuschüssen beispielsweise den Autoabsatz auf dem Land ankurbeln will.

Zudem gibt es schon länger Spekulationen auf neue Infrastrukturprogramme in dem Riesenreich. Dass die Kursgewinne nicht größer ausfielen, führten Marktexperten auf die Angst vor einer Eskalation der Euro-Krise zurück. Vor allem vor die am Sonntag anstehenden Wahlen in Griechenland schürten große Nervosität. Die Neuwahlen entscheiden de facto über den Verbleib des Landes in der Euro-Zone.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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