Marktberichte

Nachwehen von "Sandy" Ölpreise geben leicht nach

Öltanker im New Yorker Hafen. Langsam kehrt Normalität ein.

Öltanker im New Yorker Hafen. Langsam kehrt Normalität ein.

(Foto: REUTERS)

Öl wird etwas billiger. Mehrere Ölraffinerien an der US-Ostküste arbeiten wieder und nehmen so Druck aus dem Markt. Auch Konjunktursorgen lasten auf dem Preis.

Die Ölpreise sind leicht gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Dezember-Lieferung kostete 107,81 US-Dollar und damit 0,8 Prozent weniger als am Vortag. Der Preise für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 0,7 Prozent auf 86,51 Dollar.

Marktbeobachter erklärten die Bewegung mit einer Reaktion auf die überwiegend feste Tendenz in der laufenden Woche. Nach Durchzug des schweren Wirbelsturms "Sandy" hatten mehrere große Ölraffinerien an der US-Ostküste ihre Produktion in den vergangenen Tagen wieder aufgenommen. Dies hatte die Preise für Rohöl gestützt. Einige Raffinerien sind jedoch immer noch geschlossen. Auch darauf führten Händler die zuletzt schwächere Tendenz am Ölmarkt zurück. Geringere Raffineriekapazitäten sorgen tendenziell für Angebotsüberhänge an Rohöl und damit für Preisdruck, da die Weiterverarbeitung zu Ölprodukten wie Benzin stockt.

Einige Händler machten allerdings auch Konjunktursorgen für die etwas sinkenden Preise verantwortlich. "Die Weltwirtschaft scheint zwar besser dazustehen als zuvor", sagt Rohstoff-Händler Ken Hasegawa vom Brokerhaus Newedge. "Aber es gibt noch eine Menge Unsicherheitsfaktoren in den USA und Europa."

Derweil drückten Spekulationen auf einen rückläufigen Bedarf haben den Kupferpreis. Das Industriemetall verbilligte sich um 0,6 Prozent auf 7781 Dollar je Tonne. "Wegen der schwachen physischen Nachfrage aus China sind Investoren pessimistisch", sagte ein Börsianer. "Denn nach ihrer Einschätzung hätte sie sich schon erholen müssen." Ein großer Preisrutsch sei aber nicht zu erwarten, fügte er hinzu. "Schließlich sind die Konjunkturdaten aus den USA und China ermutigend."

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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