Opec fördert mehr Ölpreise gehen zurück
13.05.2013, 13:00 Uhr
Pipeline in Alaska.
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Am Ölmarkt zeigen Äußerungen der Opec weiter Wirkung: Die Preise gehen deutlich zurück. Nachrichten aus China trüben die Stimmung der Investoren offenbar zusätzlich.
Die Ölpreise sind mit Verlusten in die neue Handelswoche gestartet. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Juni-Lieferung kostete 102,81 US-Dollar. Das waren 1,10 Dollar weniger als am Freitag. Ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) notierte bei 95,12 Dollar und war damit 92 Cent günstiger.
Ein Anstieg der Fördermenge der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) setze die Preise weiterhin unter Verkaufsdruck, hieß es von Händlern. Das Ölkartell hatte einen Anstieg der Fördermenge gemeldet. Demnach habe die Produktion im vergangenen Monat bei durchschnittlich 30,46 Millionen Barrel pro Tag gelegen. Dies ist der höchste Wert seit vergangenen November.
Außerdem geben die Ölpreise im Zuge eines stärkeren US-Dollars nach, sagten Rohstoffexperten der Commerzbank. Ein Anstieg der US-Währung verteuert Rohöl in den übrigen Währungsgebieten und belastet die Nachfrage. Am Nachmittag dürften Konjunkturdaten aus den USA in den Mittelpunkt des Interesses rücken.
Auf dem Programm stehen die US-Einzelhandelsumsätze für April, denen wegen des hohen Anteils des Konsums an der amerikanischen Wirtschaft eine hohe Bedeutung zukommt. "Zuletzt hatte in den USA der Arbeitsmarkt mit einem robusten Beschäftigungsaufbau überrascht und so einen Grundstein für den Konsum gelegt", sagte Experte Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen .
Der Preis für Opec-Rohöl ging zuletzt ebenfalls zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag im Durchschnitt 101,07 US-Dollar. Das waren 60 Cent weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells
Zudem könnten auch Spekulationen auf eine geringere Nachfrage des weltweit zweitgrößten Verbrauchers China die Ölpreis drücken. Nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters auf Grundlage offizieller Eckdaten lag der chinesische Ölbedarf im April bei 9,6 Millionen Barrel täglich. Dies ist zwar ein Plus von 3,2 Prozent, allerdings das geringste Wachstum seit acht Monaten. "China ist nicht länger die Lokomotive der weltweiten Nachfrage", sagte Analyst Olivier Jakob vom Research-Haus Petromatrix.
Quelle: ntv.de, jga/rts/dpa