Unruhe beim Eisenerz Ölpreise ignotieren US-Daten
26.06.2014, 08:52 Uhr
Die "SCF Altai" auf Reede vor Aschkalon: Der Tanker transportiert irakisches Öl aus den Kurdengebieten nach Israel.
(Foto: REUTERS)
An den Rohstoffmärkte wechseln die Blicke der Anlagestrategen zwischen den Preisen für Gold, Öl und Eisenerz hin und her. Nordseeöl kostet weiterhin knapp 114 Dollar. Gold gibt deutlich nach. Eisenerz zittert über dem Zweijahrestief.
Die Ölpreise haben sich im frühen Handel zunächst nur wenig bewegt. Händler sprachen von fehlenden Impulsen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 113,96 US-Dollar. Das waren 4 Cent weniger als zur Wochenmitte. Der Preis für ein Fass der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) stieg dagegen leicht um 25 Cent auf 106,75 Dollar.
Der starke Wachstumseinbruch in den USA zum Jahresstart zeigte am Ölmarkt bislang nur wenig Wirkung. Washington hatte zur Wochenmitte einen offiziellen Rückgang der Wirtschaftsleistung im ersten Quartal um aufs Jahr gerechnet 2,9 Prozent gemeldet. Das ist immer noch deutlich mehr als in der Eurozone.
Obwohl Analysten nicht nur das kalte Winterwetter als Ursache für die unerwartet schwache Wirtschaftsleistung nannten, rechnen die meisten Beobachter nun mit einem "deutlichen Erholungsschub" im laufenden zweiten Quartal. Die Daten zur Wirtschaftskraft gelten als maßgebend für die Einschätzung der künftigen Rohölnachfrage. Die Vereinigten Staaten sind neben China das Land mit dem weltweit höchsten Ölverbrauch.
Der Preis für Gold gibt am Morgen leicht nach. Charttechnisch orientierten Beobachtern zufolge ist die Feinunze zuvor am "Widerstand bei 1320 Dollar gescheitert". Allerdings hat sich der Preis in den vergangenen drei Wochen bereits um fast 100 Dollar verteuert. Im späten Geschäft zur Wochenmitte mussten für die Feinunze 1320 Dollar gezahlt werden, etwas mehr als am späten Dienstag. Am Morgen notiert die Feinunze Gold bei 1316,10 Dollar und damit knapp 3 Dollar unter dem Vortagesniveau.
Am Markt für Industriemetalle sorgt ein Preisverfall beim Eisenerz für Aufsehen. Investoren fürchten, dass die Erschließung immer neuer Minen zu einem Überangebot führen könnte. In diesem Fall dürften die Preise für längere Zeit in den Keller stürzen. Schon jetzt notiert Eisenerz auf einem Zwei-Jahres-Tief.
Quelle: ntv.de, mmo/dpa