Iran macht Sorgen, Gold ist gefragt Ölpreise knicken weg
26.09.2012, 17:00 Uhr
Die Ölpreise gehen wieder auf Tauchstation. Sowohl die Notierungen für Brent als auch für WTI fallen deutlich. Einem noch höheren Abgabedruck steht die angespannte Situation im Nahen Osten entgegen: Die Angst vor einer Unterbrechung des Öl-Nachschubs stützt. Gleichzeitig sorgen stärker werdende Inflationsängste für einen Preisschub bei Gold.
Trotz eines unerwarteten Rückgangs der Öllagerbestände in den USA ist der Ölpreis am Mittwochnachmittag weiter unter Druck geraten. Der Preis für US-Leichtöl der Sorte WTI fiel um 2,4 Prozent auf 89,22 Dollar pro Barrel. Brent-Öl verbilligte sich um 1,6 Prozent auf 108,70 Dollar je Fass.
Die Rohölbestände gingen nach Angaben des US-Energieministeriums in der vergangenen Woche um 2,45 Millionen Barrel zurück. Experten hatten mit einem Plus von 900.000 Barrel gerechnet. Die Schuldenprobleme Spaniens und der Generalstreik in Griechenland überlagerten am Markt jedoch die US-Daten, die auf eine stärkere Ölnachfrage schließen ließen.
Gleichzeitig schaut der Rohöl-Markt auch auf den Dauerstreit des Westens mit dem Iran mit Argus-Augen, betonte Analyst Ben Le Brun vom Brokerhaus OptionsXpress. Die Furcht vor einer Eskalation und einer Unterbrechung des Nachschubs verhindere größere Kursverluste.
Gold klettert
Die ultra-lockere Geldpolitik zahlreicher Notenbanken schürt indes weiter Inflationsängste. Viele Anleger nähmen daher erneut Kurs auf den "sicheren Hafen" Gold, sagten Börsianer. Darüber hinaus stockten einige Zentralbanken ihre Goldreserven auf. Das Edelmetall verteuerte sich um 0,2 Prozent auf 1763,69 Dollar je Feinunze und lag damit keine 25 Dollar unter seinem Sechseinhalbmonatshoch vom Freitag.
Das wichtige Industriemetall Kupfer notierte 0,6 Prozent schwächer bei 8222,75 Dollar je Tonne. Die Analysten von Barclays bezweifelten, dass die jüngsten Maßnahmen in Europa, den USA und Asien die Weltkonjunktur wie gewünscht ankurbeln werden.
Quelle: ntv.de, rts/dpa