Marktberichte

Knapp 76 Dollar je Fass Ölpreise quellen auf

Die Ölpreise setzen ihren Aufwärtskurs der vergangenen Tage am Donnerstag fort. Der Preis für ein Fass US-Öl klettert in Richtung der Marke von 76 Dollar. Die Konjunkturzuversicht wächst. Auch bei den Industriemetallen geht es nach oben.

Einer von abertausend Türmen: Blick auf den Mittelpunkt einer Förderanlage im US-Bundesstaat Wyoming.

Einer von abertausend Türmen: Blick auf den Mittelpunkt einer Förderanlage im US-Bundesstaat Wyoming.

(Foto: Reuters)

Die Ölpreise haben am Donnerstag ihren Aufwärtskurs der vergangenen Tage fortgesetzt. Der überraschende Rückgang der vom Verband API ermittelten US-Lagerbestände schob die Notierungen in Richtung eines Barrelpreises von 76 Dollar. Der Preis für ein Fass (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich auf bis zu 75,96 Dollar und war damit so teuer wie seit fast einem Jahr nicht mehr. Mit 75,60 Dollar kostet Öl am Vormittag noch 0,6 Prozent mehr als am Vorabend. Das Barrel Brent wurde ebenfalls 0,6 Prozent höher bei 73,53 Dollar gehandelt.

Als ein Preistreiber für das Öl gilt der schwache Dollar, der Rohstoffe für Investoren außerhalb des Dollarraums günstiger macht und ihre Nachfrage anschiebt. Händler verweisen außerdem auf den überraschenden Rückgang der US-Öllagerbestände am Vortag, der weitere Hoffnung auf eine Konjunkturerholung mache. Zudem hatte der wichtigste US-Börsenindex, der Dow Jones, am Mittwoch zum ersten Mal in diesem Jahre über 10.000 Punkten geschlossen.

Zusätzlicher Auftrieb kam im Laufe des Vormittags aus Deutschland. Dort hatten die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in ihrem Herbstgutachten eine schnelle Rückkehr der deutschen Wirtschaftsleistung in die Wachstumszone in Aussicht gestellt. Für das kommende Jahr rechnen die Experten demnach mit einem Plus von 1,2 Prozent. Für dieses Jahr gehen sie noch von einem Minus von 5,0 Prozent aus.

Nach Einschätzung der Commerzbank-Analysten ist das aktuelle Preisniveau fundamental allerdings nicht gerechtfertigt. "Dies gilt umso mehr, weil die Nachfrage durch den Preisanstieg weiter gedämpft wird", heißt es in ihrem Kommentar. In die Skepsis stimmen auch die Analysten von JBC Energy ein: Es gebe fundamental keine Begründung dafür, dass der Ölpreis wieder in Richtung 100 Dollar gehe.

Dem Goldpreis ist dagegen etwas die Luft ausgegangen. Die Feinunze des Edelmetalls verbilligte sich um knapp ein Prozent auf 1052 Dollar und lag damit gut 18 Dollar unter ihrem am Vortag erreichten Rekordhoch.

Auch die Industriemetalle standen etwas unter Druck. Der Kupferpreis sank um 1,1 Prozent auf 6150 Dollar. Die Preise für Zink und Nickel gaben um bis zu 1,7 Prozent nach.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen