Marktberichte

Konjunktursignale aus Fernost Ölpreise rutschen ab

Tank, Öldruck, Wassertemperatur in einem historischen Alfa Romeo Spider.

Tank, Öldruck, Wassertemperatur in einem historischen Alfa Romeo Spider.

(Foto: REUTERS)

Im Rohstoffhandel beginnt die neue Woche mit ernüchternden Signalen aus der chinesischen Wirtschaft: Während die Europäer noch mit der Schuldenkrise ringen, trübt sich die Stimmung in der chinesischen Industrie weiter ein.

Schwache Konjunkturdaten aus China haben die Ölpreise am Montag belastet. Ein Fass Nordseeöl der Sorte Brent verbilligte sich um 1,8 Prozent auf 96,02 Dollar, US-Leichtöl der Sorte WTI kostete mit 83,72 Dollar 1,5 Prozent weniger.

Händler machten zum Teil auch Gewinnmitnahmen für den Rückgang verantwortlich, nachdem der Preis vorige Woche angesichts der Einigung beim Euro-Gipfel stark gestiegen war. Ein Rückgang des HSBC-Einkaufsmanagerindex für China im Juni sorgte zuletzt aber für etwas Ernüchterung am Ölmarkt. Der Index sank im Juni auf 48,2 Punkte, wie endgültige Daten am Montag zeigten. Das ist der niedrigste Indexstand seit November 2011

China ist der zweitgrößte Ölkonsument der Welt. Zudem hätten einige Marktteilnehmer die Folgen der Euro-Einigung für die Öl-Nachfrage überdacht. Schließlich seien viele Details noch offen, sagte ein Händler. Am Freitag hatte sich Brent um mehr als sechs Dollar und WTI um über sieben Dollar verteuert.

Das Inkrafttreten des Lieferstopps von Öl aus dem Iran in die Länder der Europäischen Union im Zuge des Atomstreits zeigte dagegen vorerst kaum Auswirkungen an den Ölmärkten.

Kupfer und Gold verloren wieder etwas an Glanz. Kupfer verbilligte sich um 0,4 Prozent auf 7654 Dollar je Tonne, Gold um 0,1 Prozent auf 1594,96 Dollar je Feinunze. "Vorige Woche hat der überraschend positive Ausgang des EU-Gipfels die Preise kurzfristig nach oben gejagt", erklärte ein Händler. Doch nun greife wieder etwas Ernüchterung um sich, da viele Details noch ungeklärt seien.

Quelle: ntv.de, rts

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