Gold begehrt Ölpreise sinken
11.01.2011, 13:26 UhrNach den Gewinnen zu Wochenbeginn geben die Ölpreise am Dienstag wieder nach. Die Probleme an der "Trans Alaska Pipeline" sollen noch in dieser Woche behoben sein. Die europäische Schuldenkrise lässt Anleger wieder verstärkt zu Gold wechseln.
Mit den Ölpreisen ist es am Dienstag weiter runter gegangen. Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Februar kostete 89,19 US-Dollar. Das waren sechs Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent sank auf 95,39 Dollar.
Händler sprachen von einem zuletzt ruhigen Handel, nachdem Probleme bei einer wichtigen Öl-Pipeline in den USA die Preise zu Wochenbeginn beflügelt hatten. Die Ölleitung, die wegen eines Lecks immer noch außer Betrieb ist, soll im Laufe der Woche wieder funktionsfähig sein. Die "Trans Alaska Pipeline" befördert rund zwölf Prozent der amerikanischen Rohöl-Produktion.
Die Furcht vor einer Verschärfung der Schuldenkrise in einigen Ländern der Euro-Zone hat Anleger erneut zu Gold greifen lassen. Der Preis für das Edelmetall stieg um 0,5 Prozent auf 1384,40 Dollar. Das hoch verschuldete Portugal will in dieser Woche neue Anleihen ausgeben. An den Finanzmärkten wird darüber spekuliert, dass das Land bei der EU Hilfe beantragen muss. Auch eine höhere Nachfrage von chinesischen Anlegern infolge der dortigen Inflationssorgen stützte den Goldmarkt. Gold wird meist von Anlegern in unsicheren Zeiten als vermeintlich sicherer Hafen angesteuert.
Der fünftägige Rückgang des Kupferpreises wurde vorerst gestoppt. Der Preis für das Industriemetall stieg um 1,5 Prozent auf 9460 Dollar je Tonne. Laut Händlern besannen sich viele Investoren darauf, dass der Kupferpreis auf lange Sicht wahrscheinlich weiter steigen wird. Allerdings könnte die Dollar-Stärke und die mehr als ausreichende Versorgung des chinesischen Marktes aber dazu führen, dass der Kupferpreis kurzfristig wieder unter Druck geraten werde.
Quelle: ntv.de, dpa/rts