Hohe US-Lagerbestände Ölpreise sinken
13.02.2009, 15:03 UhrDie Ölpreise sind angesichts der Konjunkturschwäche leicht gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im März kostete 33,96 Dollar. Das sind zwei Cent weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Der derzeit aussagekräftigere April-Kontrakt fiel hingegen um 23 Cent auf 41,95 Dollar. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im April sank um 39 Cent auf 45,64 Dollar. Laut Commerzbank ist derzeit nur der Brent-Preis für die Marktentwicklung voll aussagekräftig, weil die US-Rohölkontrakte wegen der hohen Lagerbestände in den USA stark nach unten verzerrt seien.
Die schwachen Konjunkturdaten aus Europa drückten die Ölpreise, sagten Händler. So ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Eurozone im vierten Quartal um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal gesunken. Die anhaltende konjunkturelle Talfahrt dämpfe die Nachfrage nach Rohöl deutlich.
Es gibt zudem laut Commerzbank Zweifel, ob die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) tatsächlich im angekündigten Umfang die Fördermenge gekürzt hat. "Der ungebremste Anstieg der Lagerbestände gibt derzeit eher den Skeptikern recht", heißt es in einem Kommentar. Ankündigungen von Libyen und Algerien, die Förderquoten bei der nächsten Sitzung im März möglicherweise nochmals zu kürzen, überzeugten daher nicht.
Der Preis für Rohöl der Opec ist erneut gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel aus den Fördergebieten des Kartells am Donnerstag 41,79 Dollar. Das waren 51 Cent weniger als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren täglichen Durchschnittspreis auf der Basis von zwölf wichtigen Sorten der Mitgliedsländer.
Quelle: ntv.de