Eurokrise sorgt die Opec Ölpreise sinken leicht
12.07.2012, 08:05 UhrAngesichts von Konjunktursorgen verbilligen sich die Ölpreise wieder. Der Preisanstieg vom Vortag entpuppt sich als Strohfeuer.
Die Ölpreise geben etwas nach. Am Morgen kostet ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur August-Lieferung 100,04 US-Dollar. Das sind 19 Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI sinkt um 28 Cent auf 85,53 Dollar.
Am Vortag hatten die Ölpreise deutlich um rund zwei Dollar zugelegt. Händler sahen darin eine Erholung von den jüngsten Abgaben. "Es handelte sich nur um eine Erholungsrally", so einer von ihnen.
Unterdessen rechnet die Organisation erdölexportierender Länder für das kommende Jahr mit einer langsameren Zunahme des Bedarfes. 2013 werde der weltweite Tagesbedarf nur noch um 820.000 Barrel wachsen, prognostizierte die Opec. Für 2012 taxiert das Kartell, das rund ein Drittel des weltweiten Bedarfs deckt, das Nachfrageplus auf 900.000 Barrel täglich. "Die Tatsache, dass ein Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone mit ernsthaften Folgen für die Wirtschaft der Euro-Zone immer noch nicht ausgeschlossen werden kann, bleibt eine große Sorge", so die Opec.
Auch die Schwäche der US-Konjunktur sowie das langsamere Wachstum in einigen Schwellenländern sind Hintergrund der pessimistischeren Prognose. Die Schätzungen decken sich damit im Wesentlichen mit denen der US-Regierung. Die USA hatte ihre Prognose für das Nachfragewachstum 2013 am Dienstag gesenkt.
Quelle: ntv.de, jga/rts/dpa/DJ