Marktberichte

Sorgen um den Nahen Osten Ölpreise springen an

Israelische Militärfahrzeuge an der Grenze zum Gazastreifen.

Israelische Militärfahrzeuge an der Grenze zum Gazastreifen.

(Foto: REUTERS)

Die Lage im Nahen Osten bleibt explosiv, und die Rohstoffmärkte reagieren darauf sehr nervös. Die Preise für Brent und WTI legen deutlich zu.

Wti Oil
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Die Sorgen vor einer Eskalation der Lage im Nahen Osten lassen die Ölpreise auch in der neuen Handelswoche steigen. Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Januar-Lieferung kostete 108,98 US-Dollar. Das waren 78 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 96 Cent auf 87,88 Dollar. "Die Gewalt im Nahen Osten treibt den Ölpreis an", sagte ein Analyst.

"Der Markt ist besorgt über den Konflikt zwischen Israel und der palästinensischen Hamas-Organisation", sagte auch ein australischer Rohstoffexperte. Im Gaza-Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern ist trotz internationaler Vermittlungsbemühungen kein Ende der Gewalt in Sicht. Die israelische Luftwaffe hatte in der Nacht zum Montag ihre Angriffe auf Ziele im Gazastreifen fortgesetzt. Anleger fürchten, dass der Konflikt eskalieren könnte. Da zudem der Bürgerkrieg in Syrien weitergeht, sind Händlern zufolge Versorgungsengpässe nicht auszuschließen.

Kupfer wird teurer

Neue Risikolust ließ einige Anleger beim Kupfer zugreifen. Der Preis kletterte um 1,2 Prozent auf 7695 Dollar je Tonne. Vor allem die Hoffnung auf eine rascher als erwartete Einigung im US-Haushaltsstreit habe die Anleger wieder mutiger gemacht, meinte ein Händler. Anleger setzten darauf, dass im Falle einer Einigung in Washington die Weltkonjunktur anziehen und damit die Nachfrage nach Industriemetallen steigen könnte. Auch die Preise für Zink, Nickel und Blei legten zu.

Nach einem Treffen im Weißen Haus am Freitag hatten hochrangige Republikaner ihre Bereitschaft zu Gesprächen über höhere Steuern signalisiert. Sollten sich Regierung und Kongress nicht einigen, würden 2013 automatische Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen im Volumen von etwa 660 Mrd. Dollar in Kraft treten, womit die USA in eine Rezession stürzen dürften.

Quelle: ntv.de, jga/dpa/rts

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