Marktberichte

Gold etwas teurer Ölpreise stabilisieren sich

Die Preise für Öl und Gold legen wieder zu. Viele Rohstoffe werden alllerdings billiger - das liegt nicht zuletzt am chinesischen Neujahrsfest.

(Foto: REUTERS)

Nach den Kursverlusten der vergangenen Wochen hat sich der Ölpreis stabilisiert. Ein Barrel der US-Sorte WTI kostete mit 73,13 Dollar 0,3 Prozent mehr als am Freitag. Brent-Öl verteuerte sich um 0,4 Prozent auf 71,73 Dollar je Fass. Die Aussichten für die Nachfrage seien immer noch unklar, sagten Händler. Viele Anleger befürchteten, dass die straffere chinesische Geldpolitik die Erholung der Weltkonjunktur abwürge. Analyst Edward Meir vom Brokerhaus MF Global wies außerdem darauf hin, dass Rohöl ähnlich wie viele andere Rohstoffe charttechnisch angeschlagen seien.

Im Gegensatz zu vielen anderen Rohstoffen stieg auch der Preis für Gold. Händlern zufolge half ein leicht schwächerer US-Dollar dem Edelmetall über die Marke von 1080 Dollar je Feinunze. Im Verlauf lag der Preis bei 1080,35 Dollar nach 1079,20 Dollar im späten US-Geschäft zum Wochenschluss.

Kupfer wurde billiger. Eine Tonne des Industriemetalls kostete 6688 Dollar nach 6750 Dollar am Freitag. Die Lagerbestände legten erneut zu. "Das ist ein typisches Phänomen vor dem chinesischen Neujahrsfest", kommentierten die Analysten von Morgan Stanley. Ein weiteres typisches Muster in Verbindung mit den Feiertagen sei eine starke Preiserholung nach der längeren Handelspause in China.

Gewinnmitnahmen vor der Handelspause wegen des chinesischen Neujahrsfestes drückten auch die Preise für Mangan und Indium ins Minus. Im Handel an der Shanghaier Börse verbilligte sich das für die Stahl-Herstellung benötigte Mangan binnen Wochenfrist um zwei Prozent auf 15.500 Yuan (1632 Euro) je Tonne. Indium, das zur Herstellung von Flachbildschirmen verwendet wird, gab ein Prozent auf 3500 Yuan (369 Euro) nach. Angesichts des knappen Angebotes müsse allerdings nach Ende der Neujahrsfeierlichkeiten in China mit wieder steigenden Preisen gerechnet werden, betonten Händler.

Verkäufe spekulativ orientierter Anleger lösten einen Preisrutsch bei Zinn aus. Das zur Herstellung von Weißblechdosen oder zum Löten verwendete Metall fiel auf 16.150 Dollar je Tonne und war damit so billig wie seit Heiligabend 2009 nicht mehr. Der Kursrutsch von 6,1 Prozent war der größte Tagesverlust seit gut sechs Monaten. Trotz des aktuellen Preisverfalls kostet Zinn derzeit aber immer noch rund 60 Prozent mehr als noch vor Jahresfrist.

Angesichts des anhaltend knappen Angebots stieg Rohzucker am Montag zwischenzeitlich erneut auf ein 29-Jahres-Hoch. Der März-Kontrakt stieg zunächst um bis zu 1,7 Prozent auf 30,4 US-Cent je Pfund. Gewinnmitnahmen drückten ihn jedoch ins Minus. Im Verlauf kostete Rohzucker mit 29,55 US-Cent 1,2 Prozent weniger als am Freitag. Auch der an der Londoner Börse gehandelte raffinierte Zucker konnte seine Anfangsgewinne nicht halten. Er verbilligte sich um 1,4 Prozent auf 732,40 Dollar je Tonne. Damit lag er aber immer noch in Reichweite seines Rekordhochs von 767 Dollar. Nach schlechten Ernten der beiden weltgrößten Produzenten Brasilien und Indien sind die Zuckerlager weitgehend leergefegt.

Die anhaltende Stärke des Dollar drückte den Preis für Sojabohnen. Darüber hinaus schmälere die reichhaltige brasilianische Ernte die Nachfrage für US-Soja, sagten Börsianer. Der März-Terminkontrakt auf US-Sojabohnen fiel um bis zu 0,6 Prozent auf 9,08 Dollar je Scheffel und war damit so billig wie seit Anfang Oktober 2009 nicht mehr. Weizen und Mais stabilisierten sich zwar bei 4,76 beziehungsweise 3,55 Dollar je Scheffel. Damit lagen sie aber nur leicht über ihren jeweiligen Vier-Monats-Tiefs.

Quelle: ntv.de, rts

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