Marktberichte

Kompromiss im US-Etatstreit in Sicht Ölpreise steigen

Der US-Haushaltspoker drückt auf die Stimmung.

Der US-Haushaltspoker drückt auf die Stimmung.

(Foto: dpa)

Die Chancen auf eine Beilegung des Haushaltsstreit in den USA stehen steigen. Aufatmen an den Rohstoffmärkten. Die Investoren sind wieder in Einkaufslaune - zumindest beim Öl. Der Goldpreis profitiert von der Einigung deutlich weniger.

Nachdem das Haushaltschaos in den USA möglicherweise bald beendet ist, kommt wieder Kauflaune auf. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete 110,54 US-Dollar. Das waren 1,0 Prozent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI zur Lieferung im November stieg um 0,4 Prozent auf 101,71 Dollar.

Regierung und Opposition in den USA hatten sich zunächst nicht auf eine Erhöhung des Schuldenlimits einigen können. Die Ölpreise stagnierten angesichts der Hängepartie. Am Nachmittag haben sich die politischen Lager offenbar angenähert. Angefeuert von Gerüchten, der republikanische Mehrheitsführer im Repräsentantenhaus, John Boehner, wolle den Kompromiss des Senats im Repräsentantenhaus zur Wahl stellen, geht es am US-Aktien- und Anleihemarkt am Mittwoch steil bergauf. Der Dow-Jones-Index klettert um 1,2 Prozent auf 15.346 Punkte, der S&P-500 gewinnt 1,2 Prozent und der Nasdaq-Composite 1,1 Prozent.

Die Entwicklung des Goldpreises hat vor dem Hintergrund des Schuldenstreits viele Marktteilnehmer, die das Edelmetall als "sicheren Hafen" ansehen, enttäuscht. Der Preis legte nicht zu, obwohl ein Zahlungsausfall der USA drohte. Händler begründeten das damit, dass nur wenige im Markt diese Gefahr ernstnahmen und stattdessen auf eine Einigung in letzter Minute setzten. Nachdem das US-Haushaltsproblem gelöst oder vertagt wurde, dürften sich die Goldhändler jetzt wieder auf die geldpolitischen Maßnahmen der US-Notenbank und die niedrige Inflation konzentrieren.

Beide Themen haben bislang zu einem Rückgang von 24 Prozent in diesem Jahr geführt. Das bringt manche Teilnehmer zu der Vermutung, dass der Goldpreis weiter fällt, wenn die Haushaltskrise verschwindet. Zuletzt kostete die Feinunze 1273 Dollar nach 1281 Dollar am Vortag.

Quelle: ntv.de, ddi/dpa

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