Marktberichte

Opec-Sitzung im Fokus Ölpreise steigen

Marktteilnehmer richten ihr Augenmerk auf das Treffen der Organisation erdölexportierender Staaten in Wien. Für das dritte Quartal wird ein deutlich höherer Bedarf an Opec-Öl erwartet. Damit scheint eine erhebliche Ausweitung der Fördermenge absehbar.

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(Foto: REUTERS)

Die Uneinigkeit der Opec über die künftigen Fördermengen hat den Ölpreis kräftig in die Höhe getrieben. Sowohl Nordseeöl der Sorte Brent als auch US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerten sich um bis zu rund zwei Prozent auf 118,58 beziehungsweise 101,20 Dollar je Fass (159 Liter).

Anleger hatten noch am Morgen darauf gesetzt, dass sich Saudi-Arabien mit der Forderung nach einer Anhebung der Fördermengen durchsetzen würde. Die Preise für beide Sorten waren daher um bis zu je ein Prozent gefallen. Saudi-Arabien hatte sich für eine Anhebung der Fördermengen ausgesprochen, da die Regierung in Riad der Weltkonjunktur unter die Arme greifen wollte. Nach Einschätzung von Ökonomen dämpfen die hohen Energiekosten die Konjunkturerholung.

Der Konjunkturpessimismus von US-Notenbankchef Ben Bernanke löste an den Rohstoffmärkten Spekulationen über eine sinkende Nachfrage nach Industriemetallen aus. Kupfer kostete mit 9035 Dollar je Tonne gut ein Prozent weniger als am Vorabend. Aluminium, Nickel und Blei verbilligten sich um je etwa ein halbes Prozent.

Händler begründeten den Preisrückgang mit der Einschätzung Bernankes, dass die US-Wirtschaft in diesem Jahr an Fahrt verloren hat. Analysten fürchten, dass weltweit die Konjunktur ins Stottern kommen könnte.

Dennoch fiel auch der Goldpreis, der bei wachsendem Konjunkturpessimismus in der Regel anzieht. Händler führten das darauf zurück, dass es nicht sicher sei, ob die Fed ihre ultralockere Geldpolitik fortsetzen wird. Gold verbilligte sich um 0,6 Prozent auf 1534,40 Dollar, Silber 2,4 Prozent auf 36,23 Dollar je Feinunze.

Bernanke hatte sich in einer Rede am Dienstagabend nicht dazu geäußert, ob die Fed weitere unorthodoxe Lockerungsmaßnahmen ergreifen wird, wenn das aktuelle Anleihe-Rückkaufprogramm Ende Juni ausläuft. Die Nullzinspolitik der Fed hat dazu beigetragen, dass viele Anleger Gold als sichere Anlage anderen vorziehen.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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