Marktberichte

Hoffen auf den Aufschwung Ölpreise steigen

(Foto: REUTERS)

Auch zur Wochenmitte haben am Ölmarkt die auf eine Konjunkturbelebung setzenden Investoren die Oberhand behalten. Die US-Sorte WTI verteuerte sich um 50 Cent auf 82,87 Dollar je Fass. Die Nordseesorte Brent wurde 45 Cent höher zu 81,72 Dollar gehandelt.

Die Furcht vor anziehenden Zinsen und die wachsende Sorge vor einer Überversorgung des Marktes fanden Händlern zufolge noch recht wenig Widerhall im Geschäft. Dies könne sich aber sehr schnell ändern, betonten sie. "Märkte, die auf eher pessimistisch stimmende Nachrichten mit steigenden Kursen reagieren, sind schon beeindruckend", schrieb der Verleger Dennis Gartman in seinem vielbeachteten Newsletter für Händler. "Aber Märkte, die bei so offensichtlich pessimistisch stimmenden Nachrichten steigen, sind wirklich beachtenswert. Hier haben wir so einen Markt."

Am Markt für Industriemetalle sah das schon anders aus. Hier belasteten Spekulationen auf ein Überangebot in China den Kupferpreis. Die Tonne des Industriemetalls kostete 7812 Dollar nach 7850 Dollar im späten Vortagesgeschäft. Äußerst niedrige Kassapreise in China ließen darauf schließen, dass die tatsächliche physische Nachfrage nach Kupfer sehr gering sei, hieß es von Händlern. "Ein starker Preisanstieg ist unmöglich, wenn die Spotpreise so viel niedriger sind als die Futurepreise", sagte Analyst Liu Xu von China International Futures. "Wir befinden uns bezüglich der Nachfrage in der Hochsaison, aber die reichliche Versorgung lässt die Preise purzeln."

Dagegen zog der Nickelpreis weiter an. Händlern zufolge geschah dies noch im Schlepptau der Preiserhöhungen, die der brasilianische Eisenerzkonzern Vale für seine Lieferungen durchgesetzt hat. Der weltweite Branchenprimus hat mit vielen Kunden einen 90-prozentigen Preisaufschlag vereinbart. Eisenerz ist ein wichtiges Basisprodukt für die Stahlherstellung. Die Tonne Nickel - welches vor allem zur Legierung von rostfreiem Stahl eingesetzt wird - kostete bis zu 24.682 Dollar - so viel wie seit Juni 2008 nicht mehr.

Der Goldpreis stieg etwas, Händler begründeten das mit einem zum Euro leicht nachgebenden Dollar. Die Feinunze des Edelmetalls wurde zu 1110 Dollar gehandelt nach 1102 Dollar im späten Vortagesgeschäft. Generell bleibe das Interesse eher schwach. "Es gibt keine fundamental neuen Nachrichten oder Ansichten", sagte Rohstoffstratege David Moore von der australischen Commonwealth Bank in Sydney. "Gold war ganz gut unterstützt, als die Griechenland-Sorgen auf ihrem Höhepunkt waren."

Quelle: ntv.de, rts

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