Marktberichte

Spekulationen auf die Konjunktur Ölpreise ziehen an

(Foto: REUTERS)

Am Dienstag stehen frische Daten zum US-Einzelhandel an. Am Rohstoffmarkt laufen bereits Spekulationen darüber, wie sie ausfallen. Der Markt scheint von positiven Zahlen auszugehen, denn die Ölpreise ziehen zum Wochenstart an.

Die Ölpreise sind am Montag in Erwartung guter Konjunkturdaten aus den USA mit leichten Gewinnen in die neue Handelswoche gestartet. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im September kostete 112,22 Dollar. Das waren 1,11 Dollar mehr als am Freitag. Der vergleichbare Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI (West Texas Intermediate) stieg um 25 Cent auf 93,40 Dollar.

Rohstoffexperten nannten die Spekulation auf gute Konjunkturdaten aus den USA als Grund für die Kauflaune am Ölmarkt. Die größte Volkswirtschaft der Welt gewinne stärker an Fahrt, hieß es. Am Dienstag werden die an den Finanzmärkten stark beachteten Daten zum US-Einzelhandel veröffentlicht. Volkswirte rechnen beim Einzelhandel im Juli mit dem ersten Anstieg seit vier Monaten.

Daneben sehen manche Marktexperten auch einen Zusammenhang des steigenden Ölpreises mit der Furcht vor einem Militärschlag Israels gegen den Iran. Marktanalyst Ben Le Brun von OptionsXpress verweist auf einen Zeitungsbericht, dem zufolge Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Ehud Barak einen Schlag gegen die Atomanlagen des Iran noch vor der US-Präsidentenwahl im November befürworten.

Steigende Preise verbuchte auch der Goldpreis. Angesichts eingetrübter Aussichten für die Weltwirtschaft nahmen Anleger Kurs auf den vermeintlich sicheren Hafen. Das Edelmetall verteuerte sich um bis zu 0,3 Prozent auf 1624,75 US-Dollar je Feinunze. "Die Stimmung am Goldmarkt hat sich in den vergangenen Tagen verbessert", sagte Analyst Dominic Schnider von UBS Wealth Management. Wegen einer Reihe enttäuschender Wachstumsdaten aus verschiedenen Ländern hofften immer mehr Investoren auf zusätzliche Geldspritzen der Notenbanken zur Ankurbelung der Konjunktur.

Parallel dazu kletterte der Preisaufschlag des Goldes zum Platin zeitweise auf ein Rekordhoch von mehr als 230 Dollar. Das unter anderem zur Produktion von Auto-Katalysatoren verwendete Metall verbilligte sich wegen der Konjunktur-Abkühlung in den vergangenen sechs Monaten um knapp 20 Prozent. Am Montagvormittag kostete eine Feinunze 1394,99 Dollar.

Quelle: ntv.de, nne/dpa/rts

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