US-Gaspreis auf 6-Wochen-Hoch Preis für Brent-Öl fällt
08.03.2013, 18:52 Uhr
Den Vorhersagen zufolge wird es in den kommenden beiden Wochen in der gesamten Osthälfte der USA sehr kalt.
(Foto: REUTERS)
Das Run auf Aktien sorgt für Schwund am Rohstoffmarkt. Das und der stärkere Dollar lassen den Ölpreis fallen. Viel Feuer bekommt dagegen US-Gas. Die Aussicht auf einen Kälte-Einbruch treibt den Preis in die Höhe.
Ungeachtet überraschend guter Daten vom US-Arbeitsmarkt ist der Preis für Brent-Öl unter Druck geblieben. Das Fass der am Markt richtungsweisenden Nordsee-Sorte verbilligte sich um 0,9 Prozent auf 110,12 Dollar. Der Preis für US-Leichtöl erholte sich nach Vorlage der Daten dagegen etwas und notierte noch 0,3 Prozent niedriger bei 91,26 Dollar je Barrel.
Als Grund für den fallenden Ölpreis nannten Händler, dass die Förderung in der Nordsee und in den Opec-Staaten höher als erwartet sei. Zudem würden immer mehr Anleger ihr Geld lieber in Aktien als in Rohstoffe stecken. Auch der stärkere Dollar drückte den Ölpreis, weil die in der US-Währung berechneten Rohstoffe für Anleger außerhalb des Dollar-Raumes teurer werden.
Kälte-Einbruch befeuert Gaspreis
Die Aussicht auf einen Kälte-Einbruch trieb die Preise für US-Erdgas weiter in die Höhe. Der Mai-Future verteuerte sich um ein Prozent und war mit 3,62 Dollar je Million BTU so teuer wie zuletzt Ende Januar. Den Vorhersagen zufolge muss in den kommenden beiden Wochen in der gesamten Osthälfte der USA mit unterdurchschnittlichen Temperaturen gerechnet werden.
Preistreibend wirkte laut Börsianern zudem erneut der überraschend starke Rückgang der Gas-Lagerbestände vom Vortag. Schließlich war das Minus der Reserven die dritte Woche in Folge größer ausgefallen als vorhergesagt.
Kupfer unter Druck
Ein stärkerer Dollar und unerwartet schwache Rohstoffimporte in China belasteten den Kupferpreis. Das Industriemetall verbilligte sich trotz überraschend gut ausgefallener US-Jobdaten um 0,2 Prozent auf 7751 Dollar je Tonne.
Die Rohstoffimporte in China sackten im Februar um 15,2 Prozent auf den niedrigsten Stand seit 13 Monaten ab, wie am Freitag veröffentlichte Daten zeigten. China ist der weltweit größte Importeur von Kupfer. Zudem lastete die Stärke des Dollars auf dem Preis für das rote Metall, weil die in der US-Währung berechneten Rohstoffe für Anleger außerhalb des Dollar-Raumes dann teurer werden.
Goldpreis rutscht weiter ab
Der Goldpreis gab nach der Vorlage von unerwartet guten US-Jobdaten weiter nach. Die Feinunze des Edelmetalls verbilligte sich um 0,8 Prozent auf 1565 Dollar. Anleger setzten darauf, dass sich die US-Wirtschaft schneller erholt als bisher gedacht. Das als Risikoschutz geltende Gold war deshalb weniger gefragt und Investoren gingen lieber in den Aktienmarkt.
Quelle: ntv.de, rts