Marktberichte

Strompreis klettert, Ölpreis fällt Preiseinbruch bei Weizen

Russland, die Opec und die Bundesregierung sind die Impulsgeber am Rohstoffmarkt: Moskau überdenkt seinen Exportstopp für Weizen, woraufhin der Preis deutlich absackt. Die Opec wiederum erhöht ihre Ölfördermenge und sorgt damit für Entlastung beim Preis. Und was macht der Strom?

Weizenpreis fällt deutlich. Rückgang ist Marktexperten zufolge aber nur kurzfristiger Natur.

Weizenpreis fällt deutlich. Rückgang ist Marktexperten zufolge aber nur kurzfristiger Natur.

(Foto: picture alliance / dpa)

Das absehbare Ende des russischen Exportstopps hat den Preis für europäischen Weizen am Montag zeitweise um fünf Prozent einbrechen lassen. Am Mittag kostete die Tonne Weizen zur Auslieferung im November 243,25 Euro und damit noch drei Prozent weniger als im späten Freitagsgeschäft. Am Wochenende hatte Russland mitgeteilt, das Verbot von Getreide-Exporten zum 1. Juli aufzuheben.

Russischer Weizen wird üblicherweise vergleichsweise günstig angeboten. Dennoch blieben Händler zurückhaltend. Das trockene Wetter in der Europäischen Union und in den Vereinigten Staaten werde die Weizenpreise dennoch relativ hoch halten, warnten sie.

Opec erhöht Förderung

Opec erhöht Ölförderung, Preis fällt.

Opec erhöht Ölförderung, Preis fällt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Ölpreis gab zu Wochenbeginn nach. Ein Grund dafür war offenbar die Einschätzung von Marktteilnehmern, dass die Opec-Länder im Mai ihre Förderung spürbar erhöht haben. Das Fass Brent-Öl verbilligte sich um 40 Cent auf 114,63 Dollar. WTI-Öl kostete 100,09 Dollar je Fass und damit 50 Cent weniger als im späten Vorwochengeschäft.

Einer Umfrage zufolge gehen Experten davon aus, dass erhöhte Förderungen im wichtigsten Exportland Saudi-Arabien sowie in Nigeria und im Irak das Gesamtfördervolumen deutlich erhöht haben. Dadurch sei wohl auch eine nochmals rückläufige Fördermenge in Libyen mehr als ausgeglichen worden.

Marktbeobachter berichteten von einem ruhigen Wochenstart mit wenigen Impulsen. Daran dürfte sich zumindest in den USA am Montag nicht viel ändern, da die dortigen Börsen wegen eines Feiertags geschlossen bleiben. Aus Europa werden zu Wochenbeginn ebenfalls wenige Impulse von konjunktureller Seite erwartet. Damit dürfte die Stimmung an den Aktienmärkten die Richtung vorgeben.

Strom ist teurer

Die Einigung der Berliner Koalition zum Ausstieg aus der Atomenergie trieb die deutschen Strompreise in die Höhe getrieben. Der an der Leipziger EEX gehandelte Future zur Lieferung in einem Jahr stieg um bis zu 1,6 Prozent auf 60,40 Euro je Megawattstunde. Der liquidere, außerbörslich gehandelte Kontrakt legte in der Spitze sogar 4,1 Prozent auf 60,80 Euro zu und markierte damit nach Reuters-Daten ein Zweieinhalbjahreshoch.

Angesichts des Wegfalls von Produktionskapazitäten werde der Strompreis weiter steigen, sagte ein Börsianer. "Die europäischen Nachbarstaaten müssen einkalkulieren, dass bei Versorgungsengpässen aus Deutschland möglicherweise keine Zusatz-Kapazitäten zur Verfügung gestellt werden können." Am Spot-Markt verteuerte sich deutscher und französischer Strom zur Lieferung am Dienstag auf 66 beziehungsweise 64 Euro je Megawatt-Stunde.

Goldpreis klettert

Die Feinunze Gold kostete 1536,69 Dollar, am Freitagnachmittag wurde sie in London mit 1533,00 Dollar festgestellt.

Quelle: ntv.de, dpa/DJ/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen