Marktberichte

Ölpreis unter Druck Rekordjagd bei Blei

Blei ist an den internationalen Rohstoffmärkten so teuer wie noch nie. Am Donnerstag kostete der Grundstoff für Batterien an der Londoner Metallbörse LME erstmals mehr als 2.300 US-Dollar je Tonne. Händler machten für den rasanten Preisanstieg der vergangenen Tage die Angst vor Engpässen verantwortlich.

Die australische Magellan Mine, aus der rund drei Prozent der Weltbleiproduktion kommen, hatte erklärt, die Auslieferung müsse für einen weiteren Monat gestoppt werden. Im Hafen von Esperance, über den das Blei aus der Mine verschifft wird, waren 4.000 Vögel an Bleivergiftungen verendet. In dem Hafen lagern rund 9.000 Tonnen des Metalls und können wegen der laufenden Untersuchungen des Falls nicht exportiert werden.

Kupfer machte nach den Verlusten vom Mittwoch in Folge der Verunsicherung der Märkte nach dem neuerlichen Mini-Crash in China wieder Boden gut. Die Tonne Kupfer kostete am Terminmarkt 7.350 US-Dollar -rund 150 US-Dollar mehr als am Tag zuvor. Analysten erklärten, nachdem sich die Märkte in China wieder beruhigt und die Börsen in New York, Japan und in Europa sich nicht hätten anstecken lassen, laufe auch der Handel mit dem wichtigsten Industriemetall wieder in ruhigen Bahnen. Am Mittwoch hatten kräftige Kursrückgänge bei Aktien chinesischer Minenbetreiber den Kupferpreis in Mitleidenschaft gezogen.

Kupfer ist derzeit knapp. Nach Berechnungen der LME liegen in den Lagern weltweit rund 130.000 Tonnen auf Halde. Das reicht beim derzeitigen Weltverbrauch Analysten zufolge weniger als vier Tage. Seit Februar sind die Lagerbestände um 40 Prozent zurückgegangen.

Öl war am vorletzten Handelstag der Woche wieder billiger. Spekulationen auf steigende Benzin-Lagerbestände in den USA drückten den Preis für das "schwarze Gold" unter 68 US-Dollar. Das Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete am Terminmarkt 67,65 US-Dollar, knapp 20 US-Cent weniger als tags zuvor. US-Leichtöl verbilligte sich um mehr als 30 US-Cent auf 63,20 US-Dollar. Daten zu den Benzinlagerbeständen in den USA sollten am Nachmittag (17.30 Uhr MESZ) veröffentlicht werden. Analysten erwarteten eine Erholung.

Die Notierungen am Edelmetallmarkt bewegten sich am Donnerstag kaum. Die Feinunze Gold wechselte für 657,05 US-Dollar den Besitzer.

Der Reuters-Rohstoffindex startete bei 309,41 Punkten in den Handel, das entspricht einem Plus von 0,05 Prozent.

Quelle: ntv.de

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