Euro wenig verändert Renten unter Druck
06.07.2007, 13:09 UhrVor dem am Nachmittag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht hat der Frankfurter Rentenmarkt am Freitag nachgegeben. "Hier überwiegen doch die Erwartungen, dass der Arbeitsmarktbericht ziemlich gut ausfallen wird, und das drückt die Kurse", sagte ein Händler. "Dazu kommt, dass der Bund-Future auch technisch angeschlagen ist, und bei dem aktuellen Abgabedruck findet sich niemand, der dagegenhält." Der Bund-Future lag 25 Ticks niedriger bei 109,98 Zählern. Die zehnjährige Bundesanleihe lag 13 Ticks im Minus bei 96,68 Punkten und rentierte mit 4,671 Prozent.
Arbeitsmarktbericht lässt Erwartungen für US-Arbeitsmarkt steigen
Am Vortag war der von einem privaten Dienstleister erstellte ADP-Arbeitsmarktbericht deutlich besser ausgefallen als vorausgesagt. Dies könnte Analysten zufolge ein Hinweis darauf sein, dass auch die offiziellen Arbeitsmarktdaten einen kräftigeren Beschäftigungszuwachs aufzeigen könnten als bisherr prognostiziert. Experten sagen für Juni im Schnitt 120.000 neu geschaffene Stellen außerhalb der Landwirtschaft voraus nach 157.000 Stellen im Mai. Devisenanalyst Armin Mekelburg von der HVB kann sich nun mit Blick auf den ADP-Bericht sogar ein Plus von 170.000 Jobs vorstellen.
Zinssenkungserwartungen für die weltgrößte Volkswirtschaft dürften damit weiter in den Hintergrund rücken. Für die Kurse am Anleihenmarkt würde sich damit der Abgabedruck erhöhen. Am Vortag hatte bereits die Erwartung auf weiter steigende Zinsen in der Euro-Zone die jüngsten Kursgewinne bei den Staatsanleihen wieder dahinschmelzen lassen. Die Europäische Zentralbank hatte sich die Tür für eine weitere Zinserhöhung offen gelassen, sich aber nicht auf einen Termin festgelegt. Nun rätseln Experten, ob der Zins schon im September oder erst im Oktober erneut steigt.
Der Euro schaffte es am Vormittag nicht wieder über die 1,36 Dollar und notierte wie schon im späten US-Geschäft um 1,3592 Dollar.
Quelle: ntv.de