Schwaches Wachstum in Japan Rohöl reagiert enttäuscht
12.08.2013, 07:55 Uhr
Schillernder Regenbogeneffekt auf schwarzem Sand: Südlich von Manila spülen die Wellen Reste eines mysteriösen Diesel-Teppichs an die Küste der Philippinen.
(Foto: dpa)
Unerwartet schwache BIP-Daten aus Tokio drücken am Markt für Rohöl auf den Preis: Investoren passen ihre Nachfrageerwartungen an. Der Goldpreis zieht am Morgen überraschend kräftig an.
Die Ölpreise sind zu Wochenbeginn im frühen Handel leicht gesunken. Schwächer als erwartet ausgefallene Wachstumszahlen aus Japan sorgten für den Rückgang, erklärten Beobachter.
Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete 108,03 US-Dollar. Das waren 19 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um fünf Cent auf 105,92 Dollar.
Nachdem positiv aufgenommene Konjunkturdaten aus China die Ölpreise vor dem Wochenende noch nach oben getrieben hatten, startete der Markt damit insgesamt etwas schwächer in die neue Woche. Der Grund liegt für die Rohstoffexperten auf der Hand: China gilt als der weltgrößte Energieverbraucher nach den Vereinigten Staaten. Japan wiederum zählt zu den wichtigsten Industrienationen der Welt und ist aufgrund geringer Rohstoffvorkommen im eigenen Einflussbereich in hohem Maße auf Rohölimporte von außen angewiesen.
Im Getriebe der Weltwirtschaft
Den neuen Daten zufolge hat die japanische Wirtschaft nun im zurückliegenenden zweiten Quartal zwar weiter zugelegt, allerdings deutlich weniger als Ökonomen erwartet hatten - und das trotz energischer Unterstützungsmaßnahmen von Seiten der Regierung und der Zentralbank in Tokio.
Die Daten aus Peking und Tokio setzen sich insgesamt zu einem Bild zusammen, in dem Analysten offenbar von einer tendenziell schwächeren Rohölnachfrage ausgehen. Die Annahme, dass der Ölbedarf weiter kontinuierlich zulegen wird, bildete bislang eine der Grundlagen für das hohe Preisniveau, mit dem Verbraucher mittlerweile seit Jahren leben müssen.
Die Feinunze Gold hatte ihre Gewinne in den vergangenen beiden Tage weiter ausgebaut und sich vor dem Wochenende um 0,2 Prozent auf 1312,20 Dollar verteuert. Gold kostete damit in etwa so viel wie am Anfang der Woche. Am Morgen notiert die Feinunze dagegen bei 1330,69 Dollar und damit 1,23 Prozent fester als vor dem Wochenende.
Quelle: ntv.de, mmo/DJ/dpa