Marktberichte

Opec drückt auf die Preise Rohöl wird billiger

Schwarzes Gold im Bürgerkrieg: Mit einfachsten Mitteln kochen Anwohner einer Förderstätte im Nordosten Syriens Rohöl zu brauchbarem Treibstoff auf.

Schwarzes Gold im Bürgerkrieg: Mit einfachsten Mitteln kochen Anwohner einer Förderstätte im Nordosten Syriens Rohöl zu brauchbarem Treibstoff auf.

(Foto: REUTERS)

An den Rohstoffmärkten sehen sich Anleger mit zwei gewichtigen Argumenten konfrontiert: Die Stärke der US-Währung und der Einfluss wichtiger Ölförderstaaten zwingt die Notierungen für Gold und Rohöl in den Rückwärtsgang.

Die Ölpreise sind mit Verlusten in die neue Handelswoche gestartet: Ein Anstieg der Fördermenge der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) setze die Preise weiterhin unter Verkaufsdruck, hieß es von Händlern zur Erklärung.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Juni-Lieferung kostete am Morgen 103,20 US-Dollar. Das waren 71 Cent weniger als am Freitag. Ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) notierte bei 95,20 US-Dollar und war damit 84 Cent günstiger.

Am Ölmarkt zeigten Äußerungen der Opec vom vergangenen Freitag weiter Wirkung, hieß es. Das Ölkartell hatte einen Anstieg der Fördermenge gemeldet. Demnach habe die Produktion im vergangenen Monat bei durchschnittlich 30,46 Mio. Barrel pro Tag gelegen. Dies ist der höchste Wert seit vergangenen November.

Zusätzlich gedrückt wurde das schwarze Gold von dem negativen Ausblick der Opec. Die Konjunkturexperten des Förderkartells erwarten wegen des abflauenden Wirtschaftswachstums in China und der schwächelnde europäischen Konjunktur eine schwächere Öl-Nachfrage.

Belastet von einem starken Dollar war es vor dem Wochenende mit den Notierungen für Rohöl und Gold bereits steil bergab gegangen. Für Anleger, aus Ländern in denen nicht mit Dollar bezahlt wird, verteuerte sich durch die anziehende US-Währung der Kauf der Rohstoffe, hieß es am Markt.

Der Preis für Gold fiel am Freitag um 2,2 Prozent auf 1437 Dollar und damit auf den niedrigsten Stand seit mehr als zwei Wochen. Am Montagmorgen kostete Gold 1433,60 Dollar je Feinunze. Etwas geringer fielen die Abschläge am Freitag beim Rohöl aus. Der Preis für Leichtöl der Sorte WTI sank zum Settlement um 0,4 Prozent auf 96,04 Dollar, nachdem er im Tagestief bereits auf 93,37 Dollar abgesackt war.

Quelle: ntv.de, mmo/DJ/dpa

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