Goldpreis bleibt stabil Rohöl wird teurer
20.04.2012, 13:30 Uhr
Ein Tanker im Hafen von Singapur.
(Foto: REUTERS)
An den Rohstoffmärkten halten sich viele Investoren zurück. Die Preise für Öl steigen allerdings deutlich an.
Die Ölpreise legen am letzten Handelstag der Woche leicht zu. Das Fass Brent kostet am frühen Nachmittag mit 119,01 Dollar 0,9 Prozent mehr als am Vortag. US-Leichtöl verteuert sich um 0,8 Prozent auf 103,03 Dollar pro Barrel (159 Liter).
Unterstützung erhält der Ölpreis Händlern zufolge von den Aktienmärkten, wo die Kurse nach einem unerwarteten Anstieg des deutschen Ifo-Geschäftsklimaindex nach oben gehen. Der Index zählt zu den wichtigsten deutschen Konjunkturbarometer und liefert Hinweise, wie stark sich die Konjunktur in der größten europäischen Volkswirtschaft entwickeln dürfte. Die Ifo-Daten geben damit auch indirekt Hinweise auf die künftige Nachfrage nach Rohöl.
Zudem kommen am Ölmarkt wieder die Sorgen auf, dass die Sanktionen gegen den Iran zu Lieferengpässen führen könnten. Die Europäische Union hatte Anfang der Woche erklärt, dass sie derzeit keinen Spielraum für eine Lockerung der Sanktionen sieht. Der Iran wird verdächtigt, den Bau von Atomwaffen anzustreben. Die Regierung in Teheran bestreitet das.
Am Vortag hatten sich die Rohöl-Notierungen äußerst volatil entwickelt, mit spitzen Ausbrüchen in beide Richtungen. Der Preis für ein Barrel WTI verbilligte sich am Donnerstag um 0,4 Prozent oder 0,40 Dollar auf 102,27 Dollar. Der Juni-Kontrakt auf ein Fass Brent stieg dagegen um 0,03 Dollar auf 118,00 Dollar.
Der Goldpreis tendiert mit 16432 Dollar je Feinunze auf Vortagesniveau bei. Für Kupfer wird mit 8053,25 Dollar pro Tonne ebenfalls so viel gezahlt wie am Donnerstag.
Händlern zufolge dürften die Investoren am Rohstoffmarkt die Füße still halten, so lange es nicht eine klare Richtung in der US-Wirtschaft und eine Atempause in der Euro-Schuldenkrise gibt. Zudem warteten Anleger auf Hinweise, ob China seine Geldpolitik weiter lockert.
Quelle: ntv.de, DJ/dpa/rts