Von Öl über Gold bis Platin Rohstoffe mit Preisfeuerwerk
12.04.2010, 15:45 UhrDer Euro ist schuld: An den Rohstoffmärkten regieren die steigenden Preise. Mehr-Monats-Hochs markieren Kupfer- und Goldpreis. Platin und Aluminium ziehen ebenfalls an. Auch Öl kostet wieder mehr.
Der Das Hilfspaket der Eurozone für Griechenland beschäftigt auch die Rohstoffmärkte. Egal ob Öl, Kupfer oder Gold: Die Preise steigen.
Der Kupferpreis liegt auf dem höchsten Stand seit 20 Monaten. Die Tonne des Industriemetalls wurde zu 8043,75 (spätes Freitagsgeschäft: 7920) Dollar gehandelt und war damit so teuer wie seit August 2008 nicht mehr. Der Goldpreis klettert auf den höchsten Stand seit vier Monaten. Die Feinunze des Edelmetalls kostete zeitweise 1168,70 (Freitagsschluss: 1159) Dollar.
Auch die Preise für Platin und Palladium legten deutlich zu. Platin kostete mit 1735 Dollar je Feinunze so viel wie zuletzt im August 2008. Der Preis für Palladium stieg auf ein Zwei-Jahres-Hoch von 519,75 Dollar je Feinunze. Die Edelmetalle werden in Katalysatoren für Autos verwandt, und Händlern zufolge setzten Ivnestoren auf eine steigende Nachfrage.
Der Aluminiumpreis profitierte von starken Halbjahreszahlen des weltgrößten Aluminiumkonzerns UC Rusal. Das russische Unternehmen rechnet mit einer steigenden Nachfrage aus den Industrieländern und will seine Produktion hochfahren. Außerdem kündigte Rusal an, einen börsengehandelten Indexfonds (ETF) auf Aluminium aufzulegen. Die Tonne Aluminium kostete 2416 (Freitagsschluss: 2406) Dollar und damit so viel wie seit anderthalb Jahren nicht mehr.
Ölpreis am Zug
Ein starker Anstieg der chinesischen Ölimporte stützte zudem den Ölpreis. Die Einfuhren Chinas waren im März im Jahresvergleich um 28,9 Prozent gestiegen. Das Fass WTI verteuerte sich auf bis zu 85,71 Dollar, am Mittag gab die Notierung im Zuge eines wieder etwas festeren Dollar nach und lag nahezu unverändert bei 84,80 Dollar. Brent wurde 0,2 Prozent teurer bei 85,03 Dollar gehandelt.
Der Korbpreis für die zwölf Rohölsorten der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist um 0,37 Dollar auf 81,97 Dollar je Barrel gestiegen. Wie die Opec-Nachrichtenagentur Opecna mitteilte, hatte der Korbpreis bei revidiert 81,60 Dollar gelegen.
Die Finanzminister der Eurozone hatten am Sonntag ihr Hilfsprogramm für Griechenland konkretisiert und wollen dem Land mit bis zu 30 Mrd. Euro an Notkrediten unter die Arme greifen. Ein fallender Dollar macht Rohöl für Anleger aus anderen Währungsräumen günstiger.
Quelle: ntv.de, bad/dpa/DJ/rts