Marktberichte

Nach den Turbulenzen Rohstoffe stabilisieren sich

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(Foto: dpa)

Nach den Turbulenzen der vergangenen Wochen bewegen sich die Preise an den Rohstoffmärkten kaum. Öl, Gold, Silber und Kupfer kosten geringfügig mehr als am Vortag, der Weizenpreis geringfügig weniger.

Ruhiger Tag an den Rohstoffbörsen: "Es fehlt derzeit an klaren Richtungsvorgaben", fasste ein Börsianer zusammen. Viele Preise bewegten sich im Schlepptau des Euro, der am Dienstag ebenfalls in einer engen Spanne um 1,42 Dollar pendelte. "Der Markt konsolidiert nach den heftigen Schwankungen", erläuterte ein Analyst.

Ein Fass (159 Liter) Nordseeöl der Sorte Brent kostete mit 111,33 Dollar 0,4 Prozent mehr als am Vorabend, US-Leichtöl der Sorte WTI notierte mit 97,50 Dollar 0,1 Prozent höher.

Am Goldmarkt sorgten die Daten der US-Börsenaufsicht SEC für Gesprächsstoff: Danach hat der US-Star-Investor George Soros im ersten Quartal fast seine gesamten Gold-Bestände im Wert von knapp 800 Mio. Dollar verkauft. Dagegen hielt Hedgefonds-Star John Paulson an seinem Gold-Investment fest. Soros hatte den vorangegangenen Goldpreisanstieg als die "ultimative Blase" bezeichnet, und Berichte über seine Verkäufe hatten zum Kursrutsch in diesem Monat beigetragen. Allerdings hatte er sein Gold schon vorher verkauft.

Gold hatte Anfang Mai mit 1575 Dollar ein Rekordhoch erreicht. Am Dienstag kostete die Feinunze 1493 Dollar - 0,3 Prozent mehr als am Vorabend. Silber stabilisierte sich nach dem Preisrutsch der Vorwochen ebenfalls bei 34,12 Dollar je Feinunze - ein Plus von 1,6 Prozent. Auch der Kupferpreis zog um 0,5 Prozent auf 8883,25 Dollar je Tonne an.

Am Agrarmarkt steht weiterhin das Wetter im Fokus: nach Einschätzung des Chef Meteorologen Todd Crawford vom US-Wetterdienst Weather Services International ist vorläufig für West- und Mitteleuropa nicht mit einer Regenfront zu rechnen. Im Süden Frankreichs und in Deutschland werde sich an der trockenen Wetterlage nichts wirklich ändern, erklärte Crawford. Starke Regenfälle, die die Dürre beenden könnten, seien für den Rest des Monats nicht zu erwarten. In Frankreich könnte die Ernte nach Einschätzung von Experten bis zu zehn Prozent niedriger ausfallen als im Landwirtschaftsjahr 2010/11.

Seit Anfang Mai ist der richtungsweisende europäische Weizen-Futures wegen der Dürre schon um 11,5 Prozent gestiegen. Am Dienstag notierte der Terminkontrakt mit 228,50 Euro je Tonne kaum verändert. 

Quelle: ntv.de, sla/rts

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