Marktberichte

Starker Dollar Rohstoffe unter Druck

Der starke Dollar hat am Donnerstag die Notierungen am Rohstoffmarkt gedrückt. Die Preise für Öl, Gold und viele andere Rohstoffe sanken, nachdem sich die US-Währung zum Euro auf den höchsten Stand seit einem Jahr hochgearbeitet hatte.

Ein Barrel Öl der US-Sorte WTI war für 102,19 Dollar zu haben und damit 0,4 Prozent billiger als am Vorabend. Brent notierte 0,3 Prozent niedriger bei 98,71 Dollar. Selbst die überraschend von der Opec angekündigte Senkung der Fördermengen konnte den Ölpreis nicht nachhaltig stützen. Immerhin stehe Wirbelsturm "Ike" einem Fall des US-Ölpreises unter die Marke von 100 Dollar entgegen, schrieben die Rohstoff-Analysten der Commerzbank.

Seit März kostet ein Barrel US-Öl mehr als 100 Dollar, Mitte Juli lag der Preis noch über 147 Dollar. Zurzeit ist wegen der Wirbelstürme fast die komplette US-Ölförderung lahmgelegt. "Ike" befand sich am Donnerstag auf dem Weg in Richtung der texanischen Küste, wo er Freitagabend oder Samstagmorgen eintreffen dürfte.

Sinkende Nachfrage

Steigt der Dollar, ziehen viele Investoren Geld aus dem Rohstoffmarkt ab. "Der Dollar ist momentan der entscheidende Faktor", sagte Analyst Dan Smith von Standard Chartered. Solange der Anstieg der US-Währung weitergehe, dürften Gold und andere Edelmetalle aller Wahrscheinlichkeit nach unter Druck bleiben, prognostizierte Dresdner Kleinwort.

Daneben befürchteten viele Marktteilnehmer, dass wegen einer schwächelnden Weltwirtschaft die Nachfrage nach Rohstoffen sinken könnte. Besonders bei Platin und Palladium machte sich das bemerkbar: Die Preise für die beiden Edelmetalle, die vor allem in der stark konjunkturabhängigen Automobilindustrie verwendet werden, sackten zeitweise um vier beziehungsweise fünf Prozent ab.

Der Preis für eine Feinunze Gold sank bis auf 738,50 Dollar und war damit so niedrig wie seit elf Monaten nicht mehr.

Quelle: ntv.de

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