Marktberichte

Schwache Aktien drücken Rohstoffpreise auf dem Rückzug

Der Preisrückgang beim Ölpreis wird von einem unerwarteten Rückgang der US-Rohöllagerbestände gebremst.

Der Preisrückgang beim Ölpreis wird von einem unerwarteten Rückgang der US-Rohöllagerbestände gebremst.

(Foto: AP)

Erneute Kursverluste an den Aktienbörsen und die Erholung des Dollar haben die Rohstoffmärkte am Mittwoch belastet. "Die Korrelation mit dem Dollar und den Aktien läuft schon eine Weile und ist noch immer im Spiel", sagte Öl-Analyst Simon Wardell von Global Insight. Die Aktienmärkte gelten als Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung und damit auch für die Nachfrage etwa nach Öl und Kupfer.

Der Dollar hatte sich seit Wochenbeginn von seinem Jahrestief erholt, was Investoren wieder von Rohstoffanlagen in die US-Währung trieb. Insbesondere Gold gilt als Schutz gegen einen schwachen Greenback. Am Mittwoch verbilligte sich die Feinunze des Edelmetalls um 0,5 Prozent auf 1033,70 Dollar und damit den niedrigsten Stand seit gut drei Wochen. Silber, dessen Preis häufig stärker schwankt als der von Gold, verbilligte sich um 1,8 Prozent auf 16,35 Dollar je Feinunze.

Das Fass US-Öl der Sorte WTI verbilligte sich um 0,7 Prozent auf 78,98 Dollar, Nordseeöl der Sorte Brent wurde 0,8 Prozent niedriger bei 77,31 Dollar gehandelt. Gebremst wurde der Preisrückgang Händlern zufolge von einem unerwarteten Rückgang der US-Rohöllagerbestände, den der Branchenverband API am späten Dienstagabend bekanntgegeben hatte. "Einem weiteren Preisanstieg stehen derzeit Spekulationen einer Produktionsausweitung der Opec entgegen", hieß es in einem Marktkommentar der Commerzbank. Das Förderkartell hatte kürzlich eine höhere Produktion für den Fall in Aussicht gestellt, dass der Ölpreis Richtung 100 Dollar steigt. "Es dürfte für die Opec allerdings schwer sein, Einigkeit über eine höhere Förderung herzustellen", gab JP-Morgan-Analyst Lawrence Eagles zu bedenken.

Auf dem Kupferpreis lasteten steigende Lagerbestände der Londoner Metallbörse LME. Die Verbraucher hielten sich bei den noch immer hohen Preisen mit den Käufen zurück, sagte Citi-Analyst David Thurtell. Die Tonne Kupfer verbilligte sich um 1,5 Prozent auf 6510 Dollar.

Quelle: ntv.de, rts

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