Nur Gold tritt auf der Stelle Rohstoffpreise erholen sich
27.10.2009, 13:55 UhrDie Rohstoffmärkte haben sich am Dienstag etwas von ihrem Preisrutsch zu Wochenbeginn erholt. Analysten zufolge folgen die Preise für Öl, Edel- und Industriemetalle derzeit vor allem den Aktienmärkten, wo die Kurse am Montagnachmittag stark unter Druck geraten waren und am Dienstag wieder etwas anzogen. Die Aktienmärkte gelten als Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung und damit auch für die Nachfrage etwa nach Öl und Kupfer.
Das Fass US-Öl der Sorte WTI verteuerte sich um 0,4 Prozent auf 78,98 Dollar. Am Vortag war der Preis binnen kurzer Zeit um gut drei Dollar gesunken. "Fundamentale Nachrichten, die diesen Preisrutsch ausgelöst haben, gab es nicht", heißt es in einem Marktkommentar der Commerzbank. Sollten die Aktienmärkte weiter nachgegeben, könnten kurzfristig orientierte Anleger den jüngsten Preisanstieg für Gewinnmitnahmen nutzen. Aktuell kostet das Fass WTI fast neun Dollar mehr als zu Monatsbeginn. Das Barrel Nordseeöl der Sorte Brent verteuerte sich am Dienstag ebenfalls um 0,4 Prozent auf 77,55 Dollar. Gebremst wurde die Erholung von der Markterwartung steigender US-Lagerbestände, was von Investoren als Zeichen für eine schwache Nachfrage gewertet wurde.
Auch bei Industriemetallen griffen Anleger wieder vereinzelt zu. Die Tonne Kupfer verteuerte sich um knapp ein Prozent auf 6606 Dollar. Rohstoffexperte Neil Buxton von GFMS Metals Consulting warnt jedoch vor einer Korrektur. "Aus fundamentaler Sicht muss man schon mit sich ringen, den Preisanstieg der vergangenen Wochen zu erklären." Kupfer war am Montag zeitweilig so teuer wie zuletzt im September 2008. Zink, das am Vortag wegen der vorübergehenden Schließung einer Mine in Australien ein 17-Monatshoch erreicht hatte, wurde 1,3 Prozent höher bei 2324 Dollar je Tonne gehandelt.
Die Feinunze Gold kostete im Vergleich zum späten Vorabendgeschäft nahezu unverändert 1037,90 Dollar.
Quelle: ntv.de, rts