Marktberichte

Starker Dollar Rohstoffpreise fallen

Die meisten Rohstoffe sind im Tagesverlauf billiger geworden. Nachrichten aus Griechenland stützten den Dollar und sorgten damit für den Preisrückgang.

Öl verbilligte sich deutlich.

Öl verbilligte sich deutlich.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Das unerwartet große Loch im griechischen Staatshaushalt des Jahres 2009 hat die Rohstoffmärkte belastet. Die wachsende Verunsicherung trieb Anleger in den als sicheren Hafen geltenden Dollar und löste damit einen Kursrutsch beim Euro aus. Steigt der Dollar, verteuern sich Öl, Kupfer und andere Rohstoffe außerhalb der USA, was wiederum die Nachfrage bremst und damit die Preise drückt.

Einer Schätzung des europäischen Statistikamtes Eurostat zufolge lag die Neuverschuldung Griechenlands im Vorjahr bei 13,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Die Nachricht sorgte für massive Verunsicherung an den Finanzmärkten, die Aktienbörsen gingen auf Talfahrt.

Das Fass US-Öl WTI verbilligte sich um 1,6 Prozent auf 82,38 Dollar, Nordseeöl der Sorte Brent wurde mit 84,65 Dollar 1,3 Prozent billiger gehandelt. Analysten zufolge lasteten auf den Notierungen zusätzlich die jüngsten Daten über die US-Rohöllagerbestände. Sie wurden als Zeichen für eine schwache Nachfrage im weltgrößten Verbraucherland gewertet.

Auf dem Kupferpreis lastete neben dem starken Dollar der 50-prozentige Anstieg der chinesischen Kupferimporte im März. "Es wurde zunächst positiv gewertet, aber man sieht es nun so, dass China zu viel Kupfer haben könnte", sagte Rohstoffanalyst David Wilson von Societe Generale. Zudem erwarteten zahlreiche Investoren eine Straffung der chinesischen Geldpolitik, was die Nachfrage voraussichtlich bremsen würde, erklärte Wilson. Die Tonne des Industriemetalls verbilligte sich um ein Prozent auf 7685,50 Dollar.

Trotz der Verunsicherung der Investoren sank der Preis für das als Krisen-Anlage geltende Gold. Die Feinunze des Edelmetalls verbilligte sich um 0,4 Prozent auf 1141,05 Dollar. Händlern zufolge überwog die Wirkung des starken Dollar am Markt.

Palladium konnte sein am Morgen erreichtes Zwei-Jahres-Hoch nicht halten und lag im Verlauf 1,3 Prozent im Minus bei 555,50 Dollar je Feinunze. Das unter anderem in Auto-Katalysatoren verwendete Edelmetall hatte von einer Reihe guter Geschäftszahlen großer Autohersteller wie VW und Daimler profitiert.

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen