Marktberichte

Konjunkturoptimismus Rohstoffpreise klettern

Angetrieben vom allgemeinen Konjunkturoptimismus ziehen die Preise von Öl-, Industrie- und Edelmetallen an. Beim Rohöl wirkt die Einschätzung der Engeriebehörde IEA nach, wonach die Nachfrage in diesem Jahr wieder auf Rekordniveau steigen soll.

Vor allem die Schwellenländer legen ein rasantes Wachstumstempo vor.

Vor allem die Schwellenländer legen ein rasantes Wachstumstempo vor.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die sich abzeichnende globale wirtschaftliche Erholung hat am Mittwoch die Rohstoffpreise anziehen lassen. Händlern zufolge fragten Finanzinvestoren weiter Öl, Industrie- und Edelmetalle nach. "Im Großen und Ganzen ist der Konjunkturoptimismus weiter der entscheidende Treiber am Rohstoffmarkt", sagte LBBW-Analyst Sven Streitmeyer. Vor allem die asiatischen Schwellenländer haben zuletzt wieder ein rasantes Wachstumstempo an den Tag gelegt. Untermauert wurde die Hoffnung aber auch von einer im Februar unerwartet gestiegenen Gesamtproduktion in der Eurozone.

IEA-Prognose für Ölverbrauch

Beim Ölpreis wirkte daneben die Einschätzung der Internationalen Energie-Agentur (IEA) nach, die für 2010 einen Rekordölverbrauch prognostiziert hatte. "Das ist schon ein Wort nur ein Jahr nach der großen Krise", sagte Streitmeyer. Das Fass der US-Sorte WTI verteuerte sich um 60 Cent auf 84,65 Dollar. Die Nordseesorte Brent kostete mit 85,22 Dollar 50 Cent mehr.

Der Kupferpreis stieg auf 7960 (Vortagesschluss: 7900) Dollar. Im vergangenen Jahr hatte sich der Preis für das Industriemetall mehr als verdoppelt, seit Jahresbeginn beträgt das Plus noch einmal rund acht Prozent. Haupttreiber sind massive Importe Chinas. Viele Volkswirte gehen davon aus, dass die Einkaufstour ihrem Ende entgegengeht, da Peking sich jetzt eher darauf fokussiert, eine Überhitzung der Volkswirtschaft zu vermeiden. "Dieses Spannungsfeld wird von den Investoren durchaus wahrgenommen, von daher sind die Metallmärkte auch besonders anfällig für eine Korrektur", sagte ein Händler.

Steigende Schmucknachfrage

Auch Gold verteuerte sich. Die Feinunze wurde zu 1160 Dollar gehandelt und damit zehn Dollar teurer als im späten Vortagesgeschäft. "Die ganze Situation am Goldmarkt hat sich spürbar verbessert", sagte LBBW-Analyst Thorsten Proettel. "Vor allem die Schwellenländer Asiens und der Nahe Osten spüren einen Aufschwung. Die Leute dort kaufen wieder Goldschmuck. Auch in Indien wird für die Hochzeitssaison wieder deutlich mehr Schmuck eingekauft als im vorigen Jahr." Proettel verwies zudem darauf, dass derzeit so viel Gold für börsengehandelte Indexfonds (ETFs) hinterlegt sei wie noch niemals zuvor. 

Quelle: ntv.de, rts

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