US-Notenbank druckt Geld Rohstoffpreise steigen
30.10.2013, 17:40 Uhr
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
An den Rohstoffmärkten gibt es derzeit vor allem ein Thema: Die lockere Geldpolitik der Fed. Händler rätseln darüber, wann die US-Notenbank die geldpolitischen Zügel anziehen wird.
Spekulationen auf eine vorerst anhaltende Geldschwemme aus den USA haben die Preise für Kupfer und Gold nach oben getrieben. Das Industriemetall verteuerte sich in der Spitze um mehr als ein Prozent auf 7294 Dollar je Tonne. Gold kostete mit 1354 Dollar je Feinunze 0,7 Prozent mehr.
Investoren gehen davon aus, dass die Abkehr von der ultralockeren US-Geldpolitik noch eine Weile auf sich warten lässt. Die Notenbank will am Abend die Entscheidung zu ihrem weiteren Kurs bekanntgeben. Kaum einer rechne damit, dass die US-Notenbank eine baldige Rückführung ihrer Anleihekäufe ankündige, hieß es in einem Analystenkommentar der Commerzbank. "Dies dürfte frühestens im März geschehen und ab April umgesetzt werden."
Der Preis für Brentöl hielt sich mit einem Plus von 0,3 Prozent knapp über 109 Dollar je Barrel. Preistreibend wirkten sich Lieferausfälle in Libyen aus, wo Proteste in den Häfen und auf den Ölfeldern das Angebot seit Monaten schmälern. "Es gibt keine Anzeichen, dass sich Libyens Öllieferungen bald normalisieren", sagt Commerzbank-Experte Carsten Fritsch.
Das US-Öl WTI verbilligte sich dagegen auf 97,31 Dollar je Fass. Hier drückten die steigende US-Lagerbestände den Preis. Laut dem US-Produzentenverband API kletterten die US-Rohölvorräte in der vergangenen Woche um 5,9 Millionen Barrel, was die Markterwartungen deutlich übertraf.
Quelle: ntv.de, rts