Marktberichte

Schwacher Dollar Rohstoffpreise steigen

Der fallende Dollar hat am Mittwoch am Rohstoffmarkt für Kursgewinne gesorgt. Nachdem der Euro die US-Währung immer näher an die Marke von 1,30 Dollar drückte, stiegen die Preise für Basismetalle, Öl und Gold. Durch die Umschichtung spekulativer Anlagegelder entwickelt sich der Ölpreis häufig entgegengesetzt zum Dollarkurs.

Doch viele Händler blieben skeptisch. "Das ist eine leichte Gegenbewegung auf die Verluste vom Vortag", sagte ein Marktteilnehmer. "Das grundlegende Bild hat sich nicht geändert, und das sieht sehr schlecht aus". Viele Investoren befürchten, dass die rund um den Globus erwartete Wirtschaftsschwäche die Nachfrage nach vielen Rohstoffen drücken wird. In diese Richtung wurden auch die Aussagen von Rio Tinto interpretiert: Angesichts einer schwächeren Nachfrage kündigte der drittgrößte Bergbaukonzern der Welt an, weniger zu investieren und Geschäftsbereiche zu verkaufen. Zudem sollen bei dem australisch-britischen Konzern 14.000 Stellen wegfallen. Auch aktuelle Im- und Exportdaten aus China wurden als Belastung gesehen.

Die Tonne Aluminium notierte 0,5 Prozent höher bei 1517 Dollar; die Tonne Kupfer war mit 3242 Dollar 1,3 Prozent teurer als am Tag zuvor. Zinn notierte mit 11850 Dollar 0,4 Prozent im Plus. Der Preis für Gold zog um 1,5 Prozent an auf 787,20 Dollar die Feinunze.

Der Ölpreis machte seine Verluste vom Vortag wieder gut: Für ein Barrel (159 Liter) Öl der US-Sorte WTI wurden zuletzt 44 Dollar und damit 4,6 Prozent mehr als am Vorabend gezahlt. Der Preis für Nordsee-Öl Brent erhöhte sich um vier Prozent auf 43,17 Dollar. Im Blick der Marktteilnehmer steht neben den wöchentlichen Lagerbestandsdaten aus den USA vor allem das Opec-Treffen am 17. Dezember. Experten und Händler rechnen damit, dass das Ölkartell dann eine Senkung ihre Fördermenge beschließen wird.

Quelle: ntv.de

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