Marktberichte

"Eine Menge spekulatives Geld" Rohstoffpreise steigen

Edel- und Indutriemetalle werden teurer. Für Gepsrächsstoff an den Rohstoffmärkten sorgt vor allem die Europäische Zentralbank EZB.

(Foto: REUTERS)

Die Hoffnung auf eine Lösung der Schuldenkrise und eine Abwendung einer weltweiten Rezession treibt die viele Rohstoffpreise. Zum Auftakt der Ratssitzung der Europäischen Zentralbank wird aber auch Gold etwas teurer, das als "sicherer Hafen" in Krisenzeiten gilt. Eine Feinunze des Edelmetalls verteuert sich um 0,4 Prozent auf 1646,39 Dollar.

"Jeder erwartet von Europa heute ein Entscheidung, einen großen Schritt zur Lösung des Griechenland-Problems", sagt Rohstoff-Experte Ronald Leung von Lee Cheong Gold Dealers. An den Finanzmärkten wird darüber spekuliert, ob die Europäische Zentralbank bald die Zinsen senken oder andere Maßnahmen zur Stützung des Finanzsektors ankündigen wird.

Die Hoffnung auf Finanzhilfen für in Schieflage geratene europäische Banken und verbesserte US-Konjunkturaussichten geben auch Kupfer erneut Auftrieb. Das Industriemetall verteuert sich um 1,9 Prozent auf 6950 Dollar je Tonne. "Aber es ist eine Menge spekulatives Geld im Rohstoff-Markt", betont Gavon Wendt, Gründer des Research-Hauses MineLife. "Dieses Geld kommt sehr schnell und kann auch sehr schnell wieder gehen."

Auch Weizen und Mais werden teurer. Die US-Kontrakte steigen um jeweils rund ein Prozent auf 6,325 beziehungsweise 6,11 Dollar je Scheffel. "Die Verunsicherung am Markt ist aber immer noch groß", sagt Analyst Ker Chung Yang von Phillip Futures. Daran ändere auch die jüngste Erholung nichts. "Außerdem kommt die Soja- und Mais-Ernte voran und das Wetter scheint gut zu sein", fügt er hinzu. "Dies könnte den Anstieg bremsen." Sojabohnen kosten mit 11,7275 Dollar je Scheffel 0,8 Prozent mehr als am Vortag.

Verkäufe spekulativ orientierter Anleger drücken den Preis für Palmöl auf den tiefsten Stand seit Anfang Oktober 2010. Eine Tonne dieses als Lebensmittel und Bio-Kraftstoff verwendeten Pflanzfetts verbilligt sich um bis zu 1,1 Prozent auf 2754 Ringgit (648 Euro). "Jeder will nun ausprobieren, wie weit er den Palmöl-Preis drücken kann", meint ein Börsianer. Wegen der Furcht vieler Anleger vor einer Rezession ist der Palmöl-Preis seit Jahresbeginn um mehr als 25 Prozent gefallen.

Quelle: ntv.de, jga/rts

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