Anleger machen Kasse Rohstoffpreise unter Druck
20.01.2012, 14:43 Uhr
Kupfer, so weiit das Auge reicht.
(Foto: dpa)
Nachlassende Kauflaune an den Aktienmärkten und negative Rauchsignale von der chinesischen Konjunktur färben auf die Rohstoffmärkte ab. Industriemetalle geben nach, doch auch Edelmetalle und Öl notieren schwächer.
Gewinnmitnahmen drücken an den Rohstoffmärkten die Preise. Nach durchwachsenen Produktionsdaten aus China fiel der Preis für eine Tonne Kupfer um 1,1 Prozent auf 8277,25 Dollar. Der HSBC-Einkaufsmanagerindex blieb im Januar den dritten Monat in Folge unter der Marke von 50 Punkten, ab der Wachstum signalisiert wird. "Für Kupfer ist die Abschwächung der Nachfrage nicht so schlimm wie gedacht, aber wir haben noch immer auf Konjunkturnachrichten reagierende Märkte, die bei jeder negativen Schlagzeile ausschlagen", sagte Analystin Gayle Berry von Barclays Capital.
Auch Beim Gold machten einige Anleger Kasse und verkauften das Edelmetall. Der Preis für eine Feinunze verbilligte sich um 0,7 Prozent auf 1645,69 Dollar. "Es gibt immer noch eine Menge Gründe, Gold zu kaufen", sagte Analyst David Jollie von Mutsui & Co. Precious Metals. Allerdings sei Gold nach dem rund fünfprozentigen Kursanstieg seit Jahresbeginn einigen Investoren zu teuer.
Vor allem in Indien, dem weltgrößten Gold-Markt, blieb die physische Nachfrage schwach. Hier verteuere die Schwäche der Rupie das Edelmetall zusätzlich, sagten Börsianer. Aus China seien angesichts der bevorstehenden Neujahrsfeiern vorerst auch keine größeren Käufe zu erwarten.
Auch am Ölmarkt macht sich leichte Entspannung breit. Der Preis für ein Barrel Öl der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar sank um 0,3 Prozent auf 111,26 Dollar pro Barrel, der Preis für US-Leichtöl WTI gab um 0,5 Prozent ab auf exakt 100 Dollar je Barrel. Zuvor hatte noch vorsichtiger Optimismus den Ölpreis angetrieben.
Quelle: ntv.de, nne/rts