Warten auf "Santa Ben" Rohstoffpreise ziehen an
12.12.2012, 17:08 Uhr
Die US-Notenbank in Washington.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Rohstoffmärkte handeln die Hoffnung auf Geldgeschenke von "Santa Ben". Allgemein wird davon ausgegangen, dass die Währungshüter unter Vorsitz ihres Chefs Ben Bernanke die bestehenden Anleihekäufe aufstocken werden.
Die Aussicht auf neue geldpolitische Lockerungsmaßnahmen der US-Notenbank Fed hat die Öl- und Kupferpreise angetrieben. "Zweifelsohne wird die Öffnung der Geldschleusen durch die Fed, mit der viele Anleger heute rechnen, die Preise weiter antreiben", erklärte ein Händler. Auch die Spekulation auf eine klare Erholung der chinesischen Wirtschaft stütze die Preise - vor allem die für Kupfer, fügte der Händler hinzu.
Am Ölmarkt kletterte der Preis für ein Fass (159 Liter) Nordseeöl der Sorte Brent um 0,6 Prozent auf 108,65 US-Dollar. US-Leichtöl der Sorte WTI notierte mit 86,23 US-Dollar 0,5 Prozent höher. Der Kupferpreis legte 0,4 Prozent auf 8133 US-Dollar je Tonne zu. Auch Gold war gefragt. Die Feinunze verteuerte sich aber nur moderat um 0,2 Prozent auf 1713,60 US-Dollar.
Ernteprognose treibt Orangensaft-Future
Eine Senkung der Ernteprognosen für Orangen aus Florida trieb an den Terminmärkten den Preis für gefrorenen, konzentrierten Orangensaft in die Höhe. Der US-Kontrakt stieg um bis zu 4,9 Prozent auf 1,36 US-Dollar je Pfund und notierte damit so hoch wie seit September nicht mehr. Das US-Agrarministerium hatte am Vorabend überraschend seine Schätzung für die Orangenernte für das Landwirtschaftsjahr 2012/13 um fünf Prozent oder acht Mio. Kisten auf 146 Mio. Kisten gesenkt. Der Markt hatte mit einer deutlich geringeren Rückgang um nur zwei bis vier Millionen Kisten gerechnet.
Grund für die Prognosesenkung ist das Wetter: In Florida - dem wichtigste Anbaugebiet für Orangen in den USA - hat es seit September zu wenig geregnet. "Solange es keinen anständigen Regen gibt, werden die Farmer nur kleine Früchte ernten und die Rendite kann insgesamt fallen. Wir brauchen Regen", erklärte Kevin Sharpe, Rohstoffhändler bei Basic Commodities in Winter Park, Florida.
Quelle: ntv.de, rts