Marktberichte

Öl-Hahn wird aufgedreht Spekulationen um Palmöl

Der Ölpreis bleibt auch in der neuen Woche auf einem hohen Niveau. Brent verbilligt sich zwar etwas, notiert aber weiter über 98 Dollar je Barrel. Die wegen eines Lecks geschlossene Öl-Pipeline in Alaska wird in Kürze wieder ihren Normalbetrieb aufnehmen. Ganz anders die Situation bei Palmöl.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Spekulationen um einen Angebotsengpass haben den Preis für Palmöl am Montag in die Höhe getrieben. Der April-Kontrakt für dieses als Lebensmittel und Biokraftstoff eingesetzte Pflanzenfett verteuerte sich an der Börse Kuala Lumpur um bis zu 1,2 Prozent auf 3685 Ringgit (rund 900 Euro) je Tonne.

Als Auslöser für den aktuellen Preisschub nannten Börsianer den Anstieg der malaysischen Exporte. Sie nährten Spekulationen, dass in den kommenden Monaten die Nachfrage aus den Schwellenländern das Angebot übersteigen werde. Parallel dazu zogen die chinesischen Futures auf Sojaöl um bis zu 0,4 Prozent auf 10.604 Yuan (etwa 1200 Euro) je Tonne an.

Am Freitag waren die Kontrakte auf US-Mais und -Sojabohnen jeweils auf ein Zweieinhalb-Jahres-Hoch gestiegen. Überraschend niedrige Lagerbestände dieser Lebens- und Futtermittel hatten diesen Preisschub ausgelöst.

Brent weiter knapp unter 100 Dollar

(Foto: picture-alliance / dpa)

Die Ölpreise sind am Montag im asiatischen Handel leicht gefallen. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel im Vergleich zum Handelsschluss am Freitag um 36 Cent auf 91,18 US-Dollar. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent sank um drei Cent auf 98,35 Dollar.

Grundsätzlich blieben die Ölpreise jedoch angesichts eines anhaltend schwachen US- Dollars und robuster Aktienmärkte auf dem hohen Niveau gut gestützt, sagten Händler. Wegen eines Feiertages in den USA sei ein ruhiger Handelsverlauf zu erwarten.

Pipeline vor Produktionsaufnahme

Die wegen eines Lecks geschlossene Öl-Pipeline in Alaska wird in Kürze wieder ihren Normalbetrieb aufnehmen. Dies teilte eine Sprecherin der Betreiberfirma mit. Zuvor wurde die Pipeline erneut gesperrt, damit Arbeiten an einer Nebenleitung erfolgen konnten.

Die Trans Alaska Pipeline war vor rund einer Woche wegen eines Lecks bereits für vier Tage komplett gesperrt worden. Über die Verbindung werden zwölf Prozent der US-Rohölproduktion transportiert. Wegen der Schließung der Pipeline waren die Ölpreise deutlich gestiegen.

Quelle: ntv.de, rts/

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