Marktberichte

Ericsson belastete Europa Stoxx ohne Boden

Die europäischen Börsen litten am Freitag unter der Ericsson-Depression. Die leichter tendierenden US-Börsen hatten zudem die schlechte Stimmung untermauert. Telekomunternehmen und Finanztitel verbuchten die größten Verluste. Der Stoxx50 verzeichnete ein Minus von 5,6 Prozent bei 2.635 Punkten. Für den EuroStoxx50 ging es 5,4 Prozent auf 2.695 Zähler nach unten.

Bereits am frühen Morgen hatte Ericsson Zahlen vorgelegt. Beobachter werteten diese als Enttäuschung. Insbesondere der deutlich niedriger als erwartet ausgefallene Preis für die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung sei eine schlechte Botschaft an die Märkte. Zudem könne der Ausblick die gesamte Branche belasten. Die Vorhersage von 390 Millionen, "oder weniger", weltweit verkauften Handys im laufenden Jahr liege unter den Prognosen sowohl von Motorola als auch von Nokia. Ericsson verloren nach Vorlage der Ergebnisse 17,9 Prozent auf 11,90 schwedische Kronen.

Alcatel gaben im Sog der schwachen Telekomwerte 12,5 Prozent auf 6,30 Euro ab. Nokia wurden von den Aussagen des Konkurrenten um 6,9 Prozent auf 12,75 Euro in die Tiefe gezogen.

Ahold hatten in den vorangegangenen beiden Sitzungen mehr als zwölf Prozent zugelegt. Das Unternehmen hatte zuvor Unsicherheiten am Markt über seine Zukunft beseitigt, indem es seine Gewinnprognosen zurückgeschraubt hatte. Am Freitag dominierten jedoch Gewinnmitnahmen, die Aktie gab 5,4 Prozent auf 16,70 Euro nach. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern dürfte der schwache Dollar auf das Ergebnis drücken, denn Ahold erzielt einen Großteil seiner Umsätze in Nordamerika.

Schwachen Unternehmensergebnisse bei den Beteiligungen haben europaweit die Finanzwerte belastet. Am stärksten betroffen waren Zurich Financial Services, die 11,2 Prozent auf 199,00 Schweizer Franken nachgaben. Die CS Group verlor 6,9 Prozent auf 35,95 Franken.

Quelle: ntv.de

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