Marktberichte

Engpässe drohen Thailand treibt Zuckerpreise

Thailand ist der zweitgrößte Zucker-Exporteur der Welt. Kein Wunder, dass die Staatskrise und die Unruhen in Bangkok sich nun auch auf den Terminmärkten niederschlagen.

Thailand ist der zweitgrößte Zucker-Exporteur der Welt.

Thailand ist der zweitgrößte Zucker-Exporteur der Welt.

(Foto: REUTERS)

Die Sorge vor möglichen Lieferengpässen infolge der gewaltsamen Proteste in Thailand haben für Unruhe am Terminmarkt für Zucker und Kautschuk gesorgt. Angaben der thailändischen Regierung zufolge konnten rund 3000 Tonnen an weißem Zucker nicht verschifft werden, weil Demonstranten die Lastwagen in der Nähe des größten Hafens von Bangkok aufhielten. Kautschuk-Händler erklärten, sie hätten bisher keine Probleme, Lieferengpässe habe es aus anderen Gründen aber bereits gegeben. Thailand ist der weltgrößte Produzent von Kautschuk und Reis sowie der zweitgrößte Exporteur von Zucker.

Eine Tonne des Süßstoffs wurde an der New Yorker Terminbörse mit 473,40 Dollar gehandelt, ein Aufschlag von 1,1 Prozent. Nach Aussage eines Händlers in Europa wurden viele Büros in der thailändischen Hauptstadt Bangkok geschlossen, weshalb die Verkäufer nicht an die notwendigen Genehmigungen für die Exporte gelangten. Thailand verschifft Zucker vor allem nach Indonesien, Pakistan, die arabischen Länder, China und Südkorea.

Der Preis für das als richtungsweisend geltende thailändische Kautschuk stieg an der Terminbörse in Singapur auf 3,66 Dollar pro Kilo von 3,60 Dollar am Vortag. Allerdings dürfte der Anstieg nicht allein auf Lieferengpässe infolge der Proteste zurückzuführen sein. So hatten heftige Regenfälle die Kautschuk-Ernte in den vergangenen Monaten beeinträchtigt.

Öl teurer – Goldpreis fällt

Öl verteuerte sich um 2,7 Prozent auf 71,98 Dollar je Barrel. Am Vortag war der Preis für ein Fass der Sorte WTI zeitweise unter die Marke von 70 Dollar auf den tiefsten Stand seit fünf Monaten gefallen. Nach den jüngsten Maßnahmen der Eurozone zur Stützung des Euro beruhige sich die Situation am Markt etwas, sagte Rohstoffanalyst Gabor Vogel von der DZ Bank. Nordsee-Öl Brent verteuerte sich um 1,6 Prozent auf 76,27 Dollar. Der Euro kletterte auf 1,2416 Dollar von 1,2392 Dollar.

Auch der Kupferpreis zog an und wurde mit einem Aufschlag von 2,4 Prozent auf 6625 Dollar pro Tonne gehandelt. Am Montag war der Preis zeitweise auf den tiefsten Stand seit Anfang Februar gefallen.

Dagegen gab der Goldpreis etwas nach. Nach den Höchstständen der vergangenen Tage notierte das Edelmetall 0,8 Prozent tiefer bei 1213,25 Dollar. "Für Euro-Investoren ist es einfach auch an der Zeit, Gewinne mitzunehmen", erklärte Analyst Vogel. In Euro gerechnet lag der Goldpreis 1,1 Prozent tiefer bei 975,67 Euro. Am Montag kostete eine Feinunze mit 1012,81 Euro so viel wie nie zuvor.

Quelle: ntv.de, rts

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