Marktberichte

Mega-Börsengang in China Tokio hält das Niveau

Die asiatischen Börsen haben sich mehrheitlich fester präsentiert. Viele Anleger legten nach den Zuwächsen der vergangenen zwei Wochen aber eine Pause ein. In China hielten sich die Investoren vor dem für Mittwoch angesetzten weltweit größten Börsengang des Jahres durch das Wohnungsbauunternehmen China State Construction Engineering (CSCEC) zurück.

Bewegung im chinesischen Immobilienmarkt: Mit dem Schritt an die Börse will das Wohnungsbauunternehmen China State Construction Engineering (CSCEC) umgerechnet 5,1 Mrd. Euro einfahren.

Bewegung im chinesischen Immobilienmarkt: Mit dem Schritt an die Börse will das Wohnungsbauunternehmen China State Construction Engineering (CSCEC) umgerechnet 5,1 Mrd. Euro einfahren.

(Foto: REUTERS)

In Tokio hielten auch Gewinnmitnahmen die Indizes auf vergleichsweise niedrigem Niveau, nachdem positive Zahlen vom US-Häusermarkt die Hoffnung auf eine baldige Konjunkturerholung gestützt hatten.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss nahezu unverändert bei 10.087 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,2 Prozent auf 930 Zähler. Auch die Aktienmärkte in Südkorea, Hongkong, Taiwan, Singapur notierten fester. Der chinesische Leitindex lag dagegen im Minus.

In Tokio gehörten die Aktien von JFE zu den Gewinnern. Der weltweit fünftgrößte Stahlhersteller gab trotz eines Quartalsverlusts eine Gewinnprognose für das Gesamtjahr von umgerechnet fast 300 Mio. Euro bekannt. Die Papiere des Konzerns verteuerten sich um 7,3 Prozent.

Auch die Aktien von Hitachi standen im Fokus. Der größte japanische Elektronikkonzern hat im ersten Quartal erneut einen Verlust eingefahren. Um wieder schwarze Zahlen zu schreiben, will Hitachi fünf Tochterunternehmen aufkaufen und so sein weit verzweigtes Firmenkonglomerat bündeln. Die Kosten für die Übernahmen sollen sich auf rund zwei Milliarden Euro belaufen. Die Anteilsscheine von Hitachi schlossen 3,6 Prozent im Minus.

Die Börsen in China haben am Dienstag auf neuen Jahreshöchstständen geschlossen. In Shanghai warteten viele Anleger offenbar auf das Börsendebüt von CSCEC. Das Wohnungsbauunternehmen will sich umgerechnet 5,1 Mrd. Euro am Markt beschaffen. Der Konzern hatte zwölf Milliarden Aktien zu einem Ausgabepreis von 4,18 Yuan begeben. Der Wohnbauriese will die Erlöse unter anderem in neue Immobilienprojekte investieren.

Gefragt waren vor allem Stahl- und Telekommunikationswerte. Der Shanghaier Composite Index bewegte sich kurz vor Börsenschluss um 0,1 Prozent ins Plus und ging mit 3.348 Punkten auf dem höchsten Stand seit 14 Monaten aus dem Handel. In Hongkong stieg der Hang Seng Index um 1,8 Prozent auf 20.624 Punkte und notierte damit so hoch wie seit September 2008 nicht mehr. Der H-Index der Aktien vom chinesischen Festland legte 1,9 Prozent auf 12.424 Punkte zu.

Die US-Börsen waren am Montag mit leichten Kursgewinnen aus dem Handel gegangen. Den New Yorker Märkten hatten die Nachrichten vom Häusermarkt Auftrieb gegeben. Der Verkauf neuer Eigenheime war im Juni so stark gestiegen wie seit achteinhalb Jahren nicht mehr.

Der Dollar hat sich in Fernost zu Euro und Yen nur wenig bewegt. Die europäische Einheitswährung zeigte sich mit 1,4284 Dollar stabil. Am Vortag hatte der Euro auf der Handelsplattform EBS mit 1,4299 Dollar den höchsten Stand seit acht Wochen zum Greenback erreicht. Händler sagten, dass Gewinnmitnahmen bei einem Euro-Kurs von 1,43 Dollar einsetzen könnten.

Quelle: ntv.de, rts

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