Marktberichte

Gewinnmitnahmen in Asien Tokio kratzt die Kurve

Vor allem in Japan nutzen viele Investoren die Gunst der Stunde um Kasse zu machen. Die jüngsten US-Konjunkturdaten und Verluste des Yen hatten den Börsen immerhin einen erfreulichen Wochenauftakt mit einem Plus von über vier Prozent beschert.

Marktbeobachter gehen davon aus, dass die Aufwärtstendenz des Marktes weiterhin intakt ist.

Marktbeobachter gehen davon aus, dass die Aufwärtstendenz des Marktes weiterhin intakt ist.

(Foto: REUTERS)

Die Börse in Tokio hat den Handel knapp behauptet beendet. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss 0,17 Prozent tiefer bei 10.567 Punkten. Tags zuvor hatte der Leitindex noch auf einem Sechs-Wochen-Hoch geschlossen. Der breiter gefasste Topix-Index büßte 0,3 Prozent auf 924 Zähler ein. Die Märkte in China, Taiwan, Südkorea und Singapur pendelten dagegen um ihre Schlusskurse vom Vortag.

Da es an Gründen mangelte, den Nikkei weiter nach oben zu treiben, sei es eine gute Gelegenheit, Gewinn einzustreichen, erklärte Yutaka Miura, Analyst Mizuho Securities. Der Nikkei-225 hatte an den vergangenen beiden Handelstagen immerhin um 4,3 Prozent zugelegt. Die Aufwärtstendenz des Marktes sei dennoch weiterhin intakt. Es sei nach den jüngsten Aufschlägen lediglich zu einer kurzen Auszeit gekommen, so ein Marktteilnehmer.

Mit dem Anstieg über 10.500 Punkte sei der Markt einfach überhitzt, ergänzte ein Analyst. Er verwies zudem auf die am Donnerstag anstehenden Konjunkturdaten aus China. Sollten diese sehr stark ausfallen, könnte dies die Sorgen in Bezug auf weitere geldpolitische Maßnahmen durch die chinesische Notenbank erhöhen und folglich die Märkte belasten.

Größter Verlierer im Nikkei waren Fujitsu-Papiere mit einem Minus von knapp vier Prozent. Sorge bereitete den Anlegern, ob der Streit des IT-Dienstleisters mit seinem ehemaligen Präsidenten die Umstrukturierung des Unternehmens behindern könnte. Die Tokyo Stock Exchange hat eine Untersuchung im Zusammenhang mit dem Rücktritt von Präsident Kuniaki Nozoe am 25. September des vergangenen Jahres eingeleitet.

Die Exportwerte litten unter dem schwächeren Dollar, der im Verlauf unter die Marke von 90 Yen gefallen war. Canon verloren hier 0,4 Prozent auf 3.965. Bei den Stahlwerten belasteten Gewinnmitnahmen. Hier gaben Nippon Steel um 1,1 Prozent auf 346 Yen nach.

Dagegen zeigten sich die Technologiewerte aufgrund der recht guten Vorgaben von der Nasdaq mit leichten Aufschlägen. Sony verzeichneten ein Plus von 1,1 Prozent auf 3.330 und Tokyo Electron verbesserten sich um 1,2 Prozent auf 5.900Yen.

Quelle: ntv.de, ddi/rts/DJ

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