Marktberichte

Kurssturz bei Tepco Tokio landet im Minus

An der Börse in Tokio präsentieren sich die Aktienkurse schwach. Abermals belasten die Ereignisse rund um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima den Markt. Vor allem der Kurssturz des AKW-Betreibers Tepco zieht den Markt nach unten.

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(Foto: REUTERS)

Belastet vom Rekordtief der Aktien des AKW-Betreibers Tokyo Electric Power (Tepco) ist die Börse in Tokio deutlich ins Minus gerutscht. Allgemein boten die asiatischen Märkte ein uneinheitliches Bild. Der Euro kratzte an der Marke zu seinem Fünf-Monats-Hoch gegenüber dem Dollar.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index beendete den Handel 1,06 Prozent niedriger bei 9615 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 1,46 Prozent auf 847 Zähler. Die Märkte in Singapur und Südkorea legten leicht zu. Die Börsen in Taiwan, Hongkong und Schanghai wegen eines Feiertags geschlossen blieben. Die US-Börsen hatten am Vortag kaum verändert geschlossen.

Tepco-Aktien büßten mehr als 18 Prozent ein und schlossen bei einem Rekordtief von 362 Yen. Der bisherige Tiefstwert von 393 Yen stammte aus dem Jahr 1951. Grund waren die anhaltenden Probleme im Unfall-AKW Fukushima. Zudem erklärte der Betreiber, er werde die örtlichen Behörden für die radioaktive Belastung und die Evakuierungskosten entschädigen. Darüber hinaus beherrschte weiterhin die Unsicherheit über die langfristigen Auswirkungen von Erdbeben und Tsunami vor mehr als drei Wochen in Japan den Handel. Bisher machte der Markt in Tokio zwar etwa zwei Drittel des rasanten Absturzes unmittelbar nach der Katastrophe wieder gut, blieb aber noch immer sechs Prozent unter dem Schluss vom 11. März.

Der Euro blieb im fernöstlichen Devisenhandel mit 1,4197 Dollar unter seinem Fünf-Monats-Hoch. Gegenüber dem Yen wurde er bei 119,74 gehandelt, nachdem er am Tag zuvor zum ersten Mal seit knapp einem Jahr die 120-Yen-Marke geknackt hatte. Die Anleger warteten die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag ab, bei der mit einer Zinserhöhung gerechnet wird. "Eine Zinserhöhung der EZB ist so gut wie sicher und ein oder zwei weitere Aufschläge sind auch schon eingepreist", sagte Analyst Masafumi Yamamoto von der Bank Barclays.

Die anhaltenden Unruhen in mehreren arabischen Staaten trieben den Ölpreis wieder in die Nähe des höchsten Stands in zweieinhalb Jahren. Ein Barrel der Nordseesorte Brent notierte bei 121 Dollar, nachdem der Preis am Vortag angesichts einer Verschiebung der Parlamentswahl in Nigeria und einem kurzen Streik in Gabun mehr als zwei Dollar zugelegt hatte. Der hohe Ölpreis schürte Sorgen der Anleger über eine weltweite Preissteigerung. Davon profitierte neben Aktien von Energieunternehmen auch Silber: Das Edelmetall erreichte mit 38,70 Dollar pro Unze den höchsten Stand seit mehr als 30 Jahren.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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