Marktberichte

Sicher ist nichts Tokio nahe 10.000er Marke

Nach einer Berg- und Talfahrt schließt der Nikkei im negativen Terrain. Schuld ist der fehlende Glaube an eine nachhaltige konjunkturelle Erholung, die auch Fed-Chef Ben Bernanke nicht vollends zerstreuen konnte.

Leitzinsen bleiben in den USA auf lange Zeit auf niedrigem Niveau, sagt Fed-Chef Ben Bernanke. Ruhe in den Markt bringt diese Aussage aber nicht.

Leitzinsen bleiben in den USA auf lange Zeit auf niedrigem Niveau, sagt Fed-Chef Ben Bernanke. Ruhe in den Markt bringt diese Aussage aber nicht.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Unsichere Aussichten für eine Erholung der Weltwirtschaft haben die Börsen in Fernost belastet. Nach anfänglichen Gewinnen drehten die Märkte ins Minus. Der Euro fiel im fernöstlichen Devisenhandel angesichts anhaltender Unsicherheit über die Krise in Griechenland auf den tiefsten Stand zum Yen seit einem Jahr.

Der Nikkei-Index der 225 führenden Werte verlor 0,95 Prozent auf 10.101 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index gab 0,48 Prozent auf 891 Zähler nach. Auch die Aktienmärkte in Südkorea, Hongkong, Taiwan und Singapur notierten schwächer. Einzig der chinesische Leitindex konnte Gewinne verbuchen.

Nikkei volatil

"Die Händler waren auf der einen Seite froh, dass sich die US-Börse nach den Bernanke-Äußerungen erholte", sagte Yutaka Miura, Analyst bei Mizuho Securities. Jedoch würden die zuletzt überraschend negativen Daten zur Lage der US-Wirtschaft und die Unsicherheit über eine baldige Erholung die Stimmung belasten.

Im Handelsverlauf war der Nikkei um gut ein halbes Prozent gestiegen. Das lag vor allem an den zeitweisen Kursgewinnen exportorientierter Firmen wie dem Kamerahersteller Canon und den Äußerungen von US-Notenbankchef Ben Bernanke, der erklärt hatte, die Leitzinsen würden für eine lange Zeit sehr niedrig bleiben. Die in den vergangenen Tagen stark unter Druck stehenden Aktien des weltgrößten Autobauers Toyota. konnten nach dem Auftritt von Firmenchef Akio Toyoda vor dem US-Kongress zunächst zulegen, tendierten später jedoch ins Minus.

Hedgefonds machen Euro schwach

Auch Devisenverkäufe durch Hedgefonds trugen Händlern zufolge zur Schwäche des Euro bei, die sich im Handelsverlauf verstärkte. "Das ist, als ob ein Stein zunächst langsam einen Berg runterrollt und irgendwann nicht mehr aufgehalten werden kann", sagte Tokichi Ito, Geschäftsführer der Trust & Custody Services Bank.

Der Euro kostete in Fernost 1,3465 Dollar. Zur japanischen Währung notierte die Gemeinschaftswährung mit 120,64 Yen. Der Dollar wurde mit 89,56 Yen gehandelt.

Quelle: ntv.de

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