Marktberichte

Notenbanken stacheln Anleger an Tokio schließt ermutigt

(Foto: AP)

Die großzügige Kreditvergabe im Euroraum beschert den Börsen in Asien weiter Auftrieb. Anleger zeigen sich ermutigt. Sie glauben, dass die Geldspritze der EZB die Risiken für die Weltkonjunktur verringert.

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Die Börse in Tokio hat am Freitag angesichts positiver Vorgaben der Wall Street und einer Abschwächung des Yen fester geschlossen. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index beendete den Handel in Tokio 0,7 Prozent höher bei 9777 Punkten und verzeichnete dabei den höchsten Schlusskurs seit sieben Monaten. Das Barometer konnte sich den dritten Tag in Folge nicht über der Schwelle von 9800 Punkten halten.

Börsianer machten die wachsende Furcht der Anleger vor einer Kurskorrektur für den Rückfall unter die 9800er Marke verantwortlich. Die Rally im Februar sei so stark ausgefallen, dass einige nun eine Überhitzung des Marktes befürchteten, sagte Ryota Sakagami von SMBC Nikko Securities. Der breiter gefasste Topix-Index legte 0,8 Prozent auf 837 Zähler zu. In der Wochenbilanz legte der Nikkei um 1,34 Prozent und der Topix um 0,42 Prozent zu.

"Die Zentralbanken rund um den Globus weltweit mit Liquidität, und dies stachelt Investoren dazu an, Risiken einzugehen", sagte Tetsuro Ii von Commons Asset Management in Tokio. Gleichzeitig warnte er vor übertriebenem Optimismus. "Die Anleger konzentrieren sich wieder auf Fundamentaldaten und nehmen die unter die Lupe. In diesem Licht könnte der Anstieg der Ölpreise die Zuversicht dämpfen."

Besonders gefragt waren in Tokio die Aktien von Immobilien- und Transport-Unternehmen. Bei Autobauern wie Hino Motors und Toyota dagegen strichen Investoren Gewinne ein.

Auch die übrigen asiatischen Börsen legten ausnahmslos zu. In Shanghai und Hongkong belief sich das Plus auf mehr als 1 Prozent, an den anderen Handelsplätzen fiel es etwas geringer aus.

Für gute Stimmung in China sorgte die Nachricht, dass Großbanken wieder mehr Kredite an ausgewählte Immobilienunternehmen vergeben werden, um das Angebot an bezahlbarem Wohnraum zu erhöhen. Dies wurde von Anlegern als Hinweis darauf gedeutet, dass die Behörden die Zügel am rigide kontrollierten Immobilienmarkt etwas lockern könnten.

Der Euro geriet im asiatischen Handel leicht unter Druck und pendelte um die Marke von 1,33 Dollar. Der Euro notierte zum Yen fester mit 108,30-32 Yen nach 107,94-98 Yen am späten Vortag. Zur US-Währung lag er bei 1,3295-97 Dollar nach 1,3316-17 Dollar am späten Vortag. Der Dollar wurde ebenfalls fester mit 81,45-47 Yen gehandelt nach 81,06-07 Yen am späten Vortag.  Diese Zuversicht überlagerte wachsende Sorgen über die hohen Ölpreise.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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