Marktberichte

Gerüchte um Toyota Tokio schließt im Minus

Nach der Zinssenkung der japanischen Notenbank haben die Aktienmärkte in Fernost uneinheitlich tendiert. Angesichts der düsteren Prognosen der Bank of Japan zur wirtschaftlichen Entwicklung schloss die Börse in Tokio im Minus. Zudem drückte ein Zeitungsbericht die Stimmung, wonach der erfolgsverwöhnte Autobauer Toyota erstmals einen Jahresverlust verbuchen könnte.

Der 225 Werte umfassenden Nikkei-Index schloss 0,9 Prozent im Minus bei 8588 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index fiel um 0,5 Prozent auf 834 Zähler. Auch die Aktienmärkte in Hongkong und Taiwan verzeichneten Verluste, während die Börsen in Südkorea, Singapur und der chinesische Leitindex fester notierten.

Die Bank of Japan (BoJ) senkte den Leitzins von 0,3 Prozent auf 0,1 Prozent. Den Lombardsatz reduzierte die Notenbank auf 0,3 Prozent von 0,5 Prozent. Die japanischen Währungshüter folgten mit ihrem Schritt der US-Notenbank Fed, die am Dienstag die Zinsen auf faktisch Null heruntergestuft hatte. Außerdem beschloss die Notenbank weitere Maßnahmen, um die Lage am Kreditmarkt zu entspannen. Die wirtschaftliche Situation in Japan werde sich weiter verschlechtern, erklärte die BoJ.

Die Nikkei-Index reagierte zunächst positiv auf die Zinssenkung, drehte wenig später aber wieder ins Minus. Sorgen bereitete den Händlern die düstere Prognose der Währungshüter zum weiteren Verlauf der Wirtschaftskrise. "Investoren, die wegen der Yen-Stärke sehr beunruhigt gewesen sind, begrüßten die Zinssenkung", sagte Terushi Hirotama von Ichiyoshi Securities. "Aber die Marktreaktion ist wegen des schwachen Ausblicks auf die Unternehmensgewinne eher gering."

Die Aktien des Autoherstellers Toyota Motor gaben um zwei Prozent nach, nachdem die Wirtschaftszeitung "Nikkei" berichtete hatte, das Unternehmen könnte erstmals einen Jahresverlust im operativen Geschäft verbuchen.

Die Börse in Hongkong ging mit Verlusten aus dem Handel. Der Aktienmarkt in Shanghai behauptete sich dagegen leicht im Plus. Die Aktien von Fluggesellschaften konnten von der Ankündigung der Regierung in Peking profitieren, die Benzinpreise zu senken. Der Hang Seng fiel um 2,4 Prozent auf 15.127 Punkte. Der H-Index der Aktien vom chinesischen Festland verlor 1,4 Prozent auf 8435 Zähler. Die Börse in Shanghai schloss mit einem Plus von 0,1 Prozent bei 2018 Punkten.

Um die unter dem wirtschaftlichen Abschwung leidende Industrie zu stützen, hat die chinesische Regierung die Benzinpreise reduziert. Gleichzeitig bestätigte die Regierung die Anhebung der Kraftstoff-Steuer ab dem 1. Januar. Die Anteilsscheine von China Eastern Airlines legten nach der Verlautbarung um rund fünf Prozent zulegen.

Die Aktien der China Construction Bank gewannen an der Börse in Hongkong 5,8 Prozent, nachdem die "Financial Times" berichtet hatte, die Bank of America wolle den Verkauf eines drei Milliarden Dollar Anteils an dem Geldinstitut wegen Widerspruchs der Regierung in Peking aufschieben.

Dagegen konnten die Aktien von Telekommunikationsunternehmen nicht von der Ankündigung der chinesischen Regierung profitieren, in den nächsten zwei Jahren rund 41 Milliarden Dollar in den Ausbau des Mobilfunknetzes der nächsten Generation (3G) zu investieren. China Unicom verloren zwei Prozent, die Anteilsscheine von China Mobile gaben um 3,3 Prozent nach, die von China Telecom 3,8 Prozent.

Quelle: ntv.de

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