Langes Wochenende in Japan Tokio schließt im Plus
19.03.2010, 08:30 UhrAn den asiatischen Aktienmärkten endet die Woche in einer breit gefächerten Aufwärtsbewegung. Lediglich in Hongkong und Shanghai ziehen sich die Anleger in die geldpolitische Unsicherheit zurück. Auch das Thema Griechenland schwebt weiter über den Parkettböden zwischen Tokio, Mumbai und Sydney.
Die Aktienmärkte in Fernost haben am Freitag überwiegend Gewinne verzeichnet. Beflügelt von guten Unternehmensberichten und Konjunkturdaten aus den USA legten die Börsen in Asien zu, lediglich in China gab es Verluste. Der Dow in New York war am Donnerstag den achten Tag in Folge mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Trotzdem lasteten weiter die Schuldenkrise in Griechenland und Inflationsrisiken in China auf den Märkten.
Der Nikkei-Index der 225 führenden Werte gewann 0,8 Prozent auf 10.824 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index legte um 0,9 Prozent zu auf 948 Zähler. Aufschläge verzeichneten ebenfalls die Börsen in Australien, Singapur, Südkorea und Taiwan. Verluste gab es dagegen in Hongkong und beim chinesischen Leitindex. Es gibt Befürchtungen, dass Peking den Mindestreservesatz für Banken anhebt. Das würde die Liquidität zurückführen. Investoren reagierten verschreckt.
Erneut beschäftigte die Märkte die Schuldenkrise in Griechenland. "Griechenlands Not ist einer der Faktoren, der dafür sorgt, dass die Märkte ihre Gewinne nicht zu stark ausbauen. Auf der anderen Seite scheinen viele Investoren nicht anzunehmen, dass es zum Schlimmsten kommt", saget Analyst Kenichi Hirano von Tachibana Securities.
In Japan griffen die Anleger jedenfalls vor dem verlängerten Wochenende noch einmal zu und deckten sich vor allem mit Aktien großer Exportunternehmen ein. "Die starken US-Börsen machen Mut, und nach dem Ausverkauf gestern decken sich die Anleger nun wieder ein, weil sie zuviel verkauft haben", sagte ein Händler.
Canon-Papiere gewannen 2,4 Prozent an Wert, die Titel des Autoherstellers Honda stiegen 1,9 Prozent. Auch die Aktien des Einzelhändlers Aeon legten um 2,4 Prozent zu. Dagegen gaben Hitachi-Anteilsscheine 0,3 Prozent nach. Anleger reagierten enttäuscht auf die Streichung der Dividende für das auslaufende Geschäftsjahr.
Der japanische Aktienmarkt ist am Montag wegen eines nationalen Feiertags geschlossen. Die nächste Handelswoche beginnt daher erst am Dienstag.
Der Euro hat am Freitag im frühen asiatischen Handel unverändert tendiert. Die europäische Gemeinschaftswährung pendelte bei 1,3621 Dollar und damit nahezu auf dem selben Niveau wie im späten US-Handel. Der Euro sei aber weiterhin unter Druck angesichts der Ungewissheit, ob die Euroländer dem hoch verschuldeten Griechenland notfalls helfen würden oder ob die Regierung in Athen beim Internationalen Währungsfonds in Washington anklopfen müsse, erklärte ein Händler. Zum Yen notierte der Euro mit 123,23 Yen, der Dollar mit 90,45 Yen.
Quelle: ntv.de, dpa/rts