Marktberichte

Verschnaufpause Tokio schließt schwächer

Nach einem umsatzschwachen Tag ging der Nikkei-Index leicht im Minus aus dem Handel. Nach den Zuwächsen in der letzten Wochen hätten Gewinnmitnahmen eingesetzt, berichteten Händler. Der Nikkei-Index rutschte um 0,45 Prozent auf 9.174 Zähler, der breiter gefasste Topix-Index verlor 0,49 Prozent auf 888 Punkte.

So auch bei Toshiba. Nachdem der Titel im November 30 Prozent zulegen konnte, ging es heute 3,01 Prozent ins Minus auf 387 Yen. Umsatzstärkster Titel war die Sumitomo Mitsui Financial Group, ehemals Sumitomo Mitsui Banking Corp, die 10,4 Prozent auf 432.000 Yen zulegten.

Die anstehende Bankenreform bleibt weiter Gesprächsstoff auf dem Parkett. Am Freitag hatte der japanische Minister für Wirtschaft und Finanzwesen, Heizo Takenaka, den Zeitplan für die Bankensanierung vorgestellt. Bis Jahresende sollen nun die Kriterien zur Bonitätsbewertung von Kreditnehmer vereinheitlicht werden.

Noch im nächsten Monat soll darüber entschieden werden, ob die Institute erwartete künftige Steuergutschriften weiter als Eigenkapital verbuchen dürfen. Gleichzeitig sollen die Eigenkapitalquoten von unabhängigen Wirtschaftsprüfer geprüft werden. Wie bereits angekündigt, soll die Kreditvergabe an Wackelkandidaten künftig nicht mehr nach der historischen Insolvenzrate einer Branche, sondern nach dem zu erwartenden Gewinn erfolgen.

Der Zeitplan wurde mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Während ein Teil der regierenden Liberaldemokratischen Partei bereits Takenakas Rücktritt forderten, sind Bankenexperten sich einig, dass die Reformpläne in die richtige Richtung gehen.

Quelle: ntv.de

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